Zwei Mal war Marc Hirschi bereits Etappenzweiter. Am zweiten und am neunten Tag der Tour verpasste er den Sieg nur knapp. Im dritten Anlauf hat es geklappt. Der Schweizer holte sich auf der 12. Etappe, nach 218 Kilometern von Chauvigny nach Sarran, als Solist den Tagessieg.
Zweiter wurde Pierre Rolland (B&B Hotels-Vital Concept). Rang drei ging an Hirschis Teamkollegen Søren Kragh Andersen.
In der Gesamtwertung bleibt Primoz Roglic an der Spitze.
So lief das Rennen
Mit dem Start begannen die Attacken. Nach einigen Kilometern lösten sich vier Fahrer. Imanol Erviti (Movistar), Max Walscheid (NTT), Luis Leon Sanchez (Astana) und Nils Politt (Israel Start-Up Nation). Doch das Feld ließ sie nicht einfach ziehen. Zunächst versuchten immer wieder Fahrer nach vorn zu springen, wurden jedoch immer wieder zurückgeholt. Auch Peter Sagan versuchte es mehrfach.
Nach einigen Kilometern konnten sich doch zwei Fahrer lösen. Kasper Asgreen und Mathieu Burgaudeau schafften nach rund 70 Kilometern den Anschluss an die Spitze.
Beim Zwischensprint holte sich Nils Politt die maximale Punktezahl. Beim Sprint des Feldes machte Sam Bennett zwei Zähler gegenüber Peter Sagan gut.
Im Feld machte das Team Bora-hansgrohe das Tempo und ließ die Gruppe nicht weit weg. Der Vorsprung pendelte um die Zwei-Minuten-Marke.
Rund 50 Kilometer vor dem Ziel griff Asgreen aus der Spitze an und sprengte die Gruppe. Das Feld lag nur noch 30 Sekunden zurück und die reinen Sprinter verloren den Anschluss ans Feld.
Rund 43 Kilometer vor dem Ziel griffen die beiden Sunweb-Profis Tiesj Benoot und Sören Kragh-Andersen aus dem Feld an und setzten sich ab. Sie zogen an den beiden Spitzenreitern vorbei.
Marc Soler setzte nach und schloss auf. Auch Maximilian Schachmann schaffte den Anschluss an die Spitze. Dann setzte Hirschi aus dem Feld nach und sprang vor zu seinen Teamkollegen, die ihn unterstützen. Dahinter formierte sich eine etwa 20 Fahrer große Verfolgergruppe.
Etwas mehr als 28 Kilometer vor dem Ziel griff Hirschi an und setzte sich ab. Die Verfolger waren sich nicht einig, griffen sich gegenseitig an. Davon profitierte Hirschi, der erneut ein beeindruckend starkes Rennen fuhr.
Das Profil der Etappe: