Sunweb clever und stark
Ohne Mann für das GC ist Sunweb zur Tour gereist. Michael Matthews, ehemals Sieger des Grünen Trikots, wurde ebenfalls zu Hause gelassen. Nun nach 14 Etappen hat man zwei Tagessiege im Gepäck und die Tour ist ein Erfolg, egal was noch kommt. Kritiken setzt man idealerweise Erfolge entgegen – dem Team Sunweb gelingt das exzellent.
Taktisch spielte man das Finale perfekt. Erst attackierte Tiesj Benoot, dann war es Marc Hirschi, der die Konkurrenz zur Reaktion zwang. Dass man dann noch eine dritte Karte zu spielen hatte, bescherte der Mannschaft den Tagessieg. Welche Qualität Sören Kragh Andersen mitbringt ist allen bekannt, nun holte er seinen ersten Tour de France Etappensieg.
Von jeglichem Druck durch die Erfolge befreit, werden sie weiter Akzente setzen. Ganz sicher.
Bora-hansgrohe – Falsche Taktik, richtiger Plan?
Zum Thema Bora-hansgrohe und die heutige Taktik gibt es einen längeren Text –> hier. (Er hätte die Analyse gesprengt).
CCC & Bora-hansgrohe – viel investiert, wenig gewonnen
Nachdem die Top-Sprinter abgehängt waren, beteiligte sich die CCC-Mannschaft an der Tempoarbeit, um sicher zu stellen, dass Sam Bennett und Co nicht wieder aufschließen können. „Wir wollten schauen, was Bora macht“, sagte Greg van Avermaet nach dem Rennen über die Taktik des Tages. „Als die Sprinter abgehängt waren, haben wir uns beteiligt, denn es war eine sehr gute Chance für mich oder Matteo (Trentin) um den Etappensieg zu kämpfen. Am Ende sprintete Trentin auf Rang sieben und bleibt Dritter in der Punktewertung. Gemeinsam mit Bora-hansgrohe investierten sie viel in die Chance auf den Sieg, verpassten aber den großen Wurf. Schon oft in den Top-10, mehrfach in den Top-5, klappt es bislang noch nicht mit dem erhofften Tagessieg.