Tadej Pogacar

Tadej Pogačar (UAE) hat seinen zweiten Etappensieg bei der 107. Tour de France eingefahren. Der 21-jährige Slowene setzte sich nach 175 Kilometern von Lyon zum Grand Colombier vor Primoz Roglic (Jumbo-Visma) durch. Dritter wurde Richie Porte (Trek-Segafredo). 
Im langen Schlussanstieg kontrollierte die Jumbo-Visma-Mannschaft das Rennen. Vor dem letzten Kilometer gab es nur eine kurze Attacke von Adam Yates (Mitchelton-Scott), die schnell neutralisiert wurde. Mit hohem Tempo kontrollierte die niederländische Mannschaft das Geschehen bis wenige hundert Meter vor dem Ziel. Dann forcierte Roglic rund 500 Meter vor dem Ziel. Im Sprint setzte sich dann Pogacar vor Roglic durch. Der Rest der Favoriten verlor einige Sekunden.
Einen herben Rückschlag mussten Nairo Quintana und Titelverteidiger Egan Bernal einstecken. Sie verloren beide mehrere Minuten und vor allem Bernal muss den Kampf um Gelb nun abschreiben.

 
 

So lief das Rennen

Mit dem scharfen Start begannen die Attacken, doch es dauerte einige Kilometer, ehe die Gruppe des Tages stand. Schließlich setzten sich Kévin Ledanois (Arkéa-Samsic), Simon Geschke, Matteo Trentin (CCC Team), Jesús Herrada (Cofidis), Marco Marcato (UAE Emirates), Niccolo Bonifazio (Total Direct Energie), Michael Gogl (NTT) und Pierre Rolland (B&B Hotels-Vital Concept) ab.
An der Sprintwertung holte sich Matteo Trentin die 20 Punkte. Aus dem Feld holte Sam Bennett sieben Zähler, Peter Sagan fünf.
Der Vorsprung der Spitzengruppe wuchs an, aber Jumbo-Visma kontrollierte das Geschehen. Mit etwas mehr als viereinhalb Minuten ging die Spitzengruppe in den ersten langen Anstieg des Tages.
Geschke greift an
Rund 67 Kilometer vor dem Ziel griff Simon Geschke an und setzte sich mit Rolland und Herrada ab. Gogl konnte wenig später wieder aufschließen. 
An der Bergwertung holte sich Herrada die maximale Punktezahl. Rolland und Geschke folgten. Das Feld lag etwas mehr als drei Minuten zurück. 
Im vorletzten Anstieg fiel die Ausreißergruppe weiter auseinander. Simon Geschke fiel zurück, auch Herrada und Gogl konnten Rolland nicht folgen, der sich am Gipfel die meisten Bergpunkte holte. In den 18,5 Kilometer langen Schlussanstieg gingen Gogl und Rolland an der Spitze mit einem Vorsprung von knapp zwei Minuten auf das Feld. Der Rest der Ausreißer war bereits eingeholt.
Im Schlussanstieg
Das Team Jumbo-Visma von Primoz Roglic schlug ein hohes Tempo an. Bereits 13 Kilometer vor dem Ziel musste Egan Bernal reißen lassen. Auch Nairo Quintana verlor den Anschluss. 
Sieben Kilometer vor dem Ziel griff Adam Yates an und setzte sich ab. Aber fünf Kilometer vor dem Ziel wurde Yates wieder eingeholt.