Michal Kwiatkowski hat die 18. Etappe der 107. Tour de France gewonnen. Gemeinsam mit seinem Ineos-Teamkollegen Richard Carapaz gehörte der Pole zur großen Ausreißergruppe des Tages. Nach und nach fielen die Fluchtbegleiter zurück und im letzten Anstieg war das Ineos-Duo allein an der Spitze. So konnten sie auf den letzten Kilometern zum Ziel bereits ausgiebig jubeln und fuhren gemeinsam über die Ziellinie. Kwiatkowski jubelt über den Etappensieg, Richard Carapaz ist der neue Führende in der Bergwertung.
Den Sprint der Verfolgergruppe mit dem Gelben Trikot um den dritten Platz gewann Wout van Aert (Jumbo-Visma). Primoz Roglic bleibt in der Gesamtwertung vorn. Auch Tadej Pogacar (UAE) und Miguel Angel Lopez (Astana) gehörten zur Gruppe um Roglic und bleiben auf Podiums-Kurs.

 

So lief das Rennen

Mit dem scharfen Start begannen die Attacken. 
Jonathan Castroviejo, Richard Carapaz, Michal Kwiatkowski, Dylan Van Baarle (Ineos Grenadiers), Peter Sagan (Bora-Hansgrohe), Nans Peters (Ag2r La Mondiale), Sam Bennett, Bob Jungels (Deceuninck-Quick Step), Rudy Molard, Sébastien Reichenbach (Groupama-FDJ), Pello Bilbao (Bahrain-McLaren), Alberto Bettiol, Tejay Van Garderen (EF Education First), Dayer Quintana (Arkéa-Samsic), Dario Cataldo, Nelson Oliveira, José Joaquín Rojas, Carlos Verona (Movistar Team), Simon Geschke, Matteo Trentin (CCC Team), Nicolas Edet, Jesús Herrada (Cofidis), Luis León Sánchez (Astana Pro Team), Jasper de Buyst, Thomas de Gendt (Lotto-Soudal), Krists Neilands (Israel Start-Up Nation), Michael Gogl, Michael Valgren (NTT Pro Cycling), Nikias Arndt, Marc Hirschi, Soren Kragh Andersen und Nicholas Roche (Team Sunweb) bildeten die frühe Ausreißergruppe.
Das Team B&B wollte unbedingt noch Pierre Rolland in die Ausreißergruppe bringen, auch um die letzte Chance auf das Bergtrikot aufrecht zu halten. So machte man das Tempo im Feld und im Anstieg griffen Pacher und Rolland gemeinsam an. Lennard Kämna und Julian Alaphilippe gingen mit. Doch sie schafften nicht den Sprung an die Spitze. Das schaffte aus dem Hauptfeld nur Damiano Caruso.
Den Gipfel des Cormet de Roselend erreichte Marc Hirschi als Erster. Er setzte sich im Sprint gegen Richard Carapaz durch und strich die 10 Zähler ein. Hirschi und Carapaz zogen nach der Wertung durch und gingen an der Spitze in die Abfahrt. 
Später schlossen noch Bilbao, Kwiatkowski und Edet zum Duo auf. Erneut setzte sich Hirschi im Sprint um den Bergpreis durch. 
Doch in der Abfahrt vom Col des Saisies stürzte Hirschi in der Verfolgung von Carapaz und fiel zurück. So holte Carapaz am nächsten Anstieg die maximale Punktezahl und zog virtuell an Hirschi in der Gesamtwertung der Bergwertung vorbei. Auf die letzten 50 Kilometer gingen Carapaz, Kwiatkowski und Bilbao zu dritt. Auch Edet war zurückgefallen. Dann musste auch Bilbao reißen lassen und die beiden Ineos-Fahrer fuhren gemeinsam zum Ziel.
Aus der Favoritengruppe attackierte im letzten steilen Anstieg Mikel Landa. So wurde auch das Tempo in der Gruppe um das Gelbe Trikot angezogen. Dadurch fielen auch Rigoberto Uran und Adam Yates zurück. Nachdem Enric Mas angriff und kurz danach auch Pogacar attackierte, schloss die Gruppe um Roglic und Pogacar zu Landa wieder auf. Großes Pech hatte Richie Porte, der auf dem Schotterstück nach einem Reifendefekt das Rad wechseln musste und zurück fiel. Doch er konnte sich zurück in die Favoritengruppe kämpfen.