Die 106. Austragung des Monumentes Lüttich-Bastogne-Lüttich endete spektakulär. Im Finale hatten sich Primoz Roglic (Jumbo-Visma), Marc Hirschi (Sunweb), Julian Alaphilippe (Deceuninck-QuickStep) und Tedej Pogacar (UAE) abgesetzt. Sie pokerten auf dem letzten Kilometer, so konnte Matej Mohorič (Bahrain-McLaren) wenige hundert Meter vor dem Ziel noch einmal aufschließen.
Mohorič fuhr direkt vorbei und Alaphilippe schnappte sich das Hinterrad. Dann eröffnete Alaphilippe den Sprint. Marc Hirschi war direkt dahinter und fuhr neben Alaphilippe, als dieser plötzlich nach links zog. Hirschi musste artistisch ausweichen und kam dabei aus der Pedale. Tadej Pogacar war direkt am Hinterrad von Hirschi und musste ebenso rausnehmen.
Alaphilippe war an der Spitze und breitete die Arme aus. Doch zu früh, denn Roglic streckte im Tigersprung das Rad noch vor das von Alaphilippe, der aufgehört hatte zu sprinten. So siegt am Ende Primoz Roglic beim ältesten Klassiker des Radsports.
Alaphilippe wurde wegen des Manövers auf den fünften Platz zurückversetzt.

 

So lief das Rennen

Die Ausreißergruppe des Tages bildeten Iñigo Elosegui (Movistar Team), Kobe Goossens (Lotto-Soudal), Michael Schär (CCC Team), Kenny Molly (Bingoal WB), Omer Goldstein (Israel Start-Up Nation), Valentin Ferron, Paul Ourselin (Total Direct Energie) und Gino Mäder (NTT).
Mehr als 70 Kilometer vor dem Ziel fiel die Spitze auseinander. Schär löste sich mit Mäder von den anderen Begleitern. Etwas später musste auch Mäder reißen lassen, so fuhr Schär allein an der Spitze.
An der La Redoute, rund 36 Kilometer vor dem Ziel war auch Schär eingeholt und das dezimierte Feld ging geschlossen ins Finale.
Die Vorentscheidung
Am letzten Anstieg, der Côte de la Roche-aux-Faucons, setzte Julian Alaphilippe seine Attacke und es formierte sich eine kleine Gruppe mit Marc Hirschi, Primoz Roglic, Tadej Pogacar, Michal Kwiatkowski und Alaphilippe.
Etwa 10 Kilometer vor dem Ziel griff dann Hirschi an, der wohl der stärkste Fahrer im Rennen war. Nur Alaphilippe konnte direkt folgen. Etwas später schlossen auch Pogacar und Roglic wieder auf, Kwiatkowski fiel zurück. So fuhren sie zu viert bis zum letzten Kilometer. 
Pech hatte Simon Geschke (CCC), der erneut ein starkes Rennen zeigte und in der Verfolgergruppe war. Doch er hatte wenige Kilometer vor dem Ziel Vorderrad-Defekt, musste lange warten und wurde so nur 30. Bester Deutscher war Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) auf Rang 21.