Es ist eines der traditionsreichsten Rennen im Kalender. Lange ein Klassiker für die Sprinter, wurde die Strecke vor wenigen Jahren modifiziert und Gravel-Passagen ins Programm genommen. Auch in diesem Jahr geht es im Finale des Rennens über die schmalen und steinigen Pfade durch die Weinberge in der Nähe von Tours. 
Das Rennen ist dadurch schwerer geworden und so wurde Paris-Tours mehr zum Rennen der Klassikerspezialisten. Weil aber 2020 parallel sowohl der Giro d’Italia, als auch der flämische Klassiker Gent-Wevelgem ausgetragen werden, ist die Startliste von Paris-Tours nicht ganz so prominent besetzt. Nur vier World-Tour-Teams sind im Rennen, wobei das Team Deceuninck-QuickStep bereits im vergangenen Jahr fehlte, weil man wegen der gefährlichen Weinberg-Schotter-Straßen einen Start ablehnt.
In diesem Jahr wird das Rennen extra sehr zeitig gestartet, um nicht mit den anderen Sporthighlights konkurrieren zu müssen. So wird gerade das Tennis Tournier French Open ausgetragen. 



 

Die Strecke

Karte: Paris Tours 2020

Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Strecke kaum geändert. Erneut führt die Strecke über rund 215 Kilometer von Chartres nach Tours. Die großen Schwierigkeiten warten wieder erst im Finale des Rennens. Sieben Anstiege und neun Schotter-Sektoren gilt es auf den letzten knapp 60 Kilometern zum Ziel zu bewältigen. 
Das Finale von Paris Tours 2020

 
Die Weinberg-Passagen von Paris Tours 2020

 

Die Favoriten

Mit Søren Kragh Andersen ist ein Ex-Champion am Start. In der Form, in der sich Kragh Andersen zuletzt präsentierte, zählt er wohl erneut zu den Top-Favoriten. Er hat eine extrem junge Mannschaft an seiner Seite. Niklas Märkl, Martin Salmon, Leon Heinschke  – alles Jungs Anfang 20. Da muss man abwarten, wie das Sunweb-Team das Rennen zu seinen Gunsten steuern kann. Die AG2R-Mannschaft ist mit Benoît Cosnefroy, Romain Bardet und Clément Venturini vielseitig aufgestellt. Alpecin-Fenix wird im Kampf um die wichtigen UCI-Punkte sicher hoch motiviert sein und hat mit Dries De Bondt, Alexander Krieger, Petr Vakoč und Sacha Modolo ebenfalls mehrere Optionen.
Das Uno-X Pro Cycling Team ist ein wenig eine Wundertüte, hat aber starke Fahrer dabei, die das Rennen offensiv gestalten können. Markus Hoelgaard ist stark und auch endschnell. Gazprom schickt mit Marco Canola einen erfahrenen Mann und auch Circus-Wanty Gobert hat mit Loïc Vliegen  und Co. eine gute Truppe am Start.
Sollte keine Vorentscheidung an einem der Anstiege oder in einem Schotter-Sektor fallen, sind wohl Bryan Coquard und Nacer Bouhanni zu den Top-Favoriten im Sprint zu zählen.
 
Die Startliste bei PCS
Start: 9:35 Uhr 
Ziel: ~ 14:45 Uhr