Profil der 2. Etappe der Vuelta 2020

Schon die erste Etappe der Vuelta war ein Brett. Im Finale kämpften die absoluten Top-Fahrer um den Tagessieg und das erste Rote Trikot der Rundfahrt. Selten zuvor war der Auftakt einer Grand Tour eine echte Berg-Schlacht der Top-Favoriten auf den Gesamtsieg. Leichter wird es am zweiten Tag der Vuelta nicht. Im Finale wartet der erste lange Anstieg dieser Rundfahrt. Doch das Ziel ist nicht am Gipfel, sondern nach einer langen und durchaus anspruchsvollen Abfahrt.  
Gut möglich, dass Ausreißer bei der flachen ersten Hälfte der Etappe ihre Chance sehen. Die Hälfte des Pelotons hat bereits mehr als 10 Minuten Rückstand und ist für Primoz Roglic ungefährlich. Doch im Finale wird das Tempo im Feld sicher sehr hoch sein und die Ausreißer brauchen einen ordentlichen Vorsprung, um sich bis zum Ziel vorn behaupten zu können.



 
 

Die Strecke

Karte der 2. Etappe der Vuelta 2020

Die direkte Verbindung von Pamplona ins Etappenziel nach Lekunberri ist ein Katzensprung, doch die Fahrer nehmen eine 150-Kilometer-Schleife mit einigen Anstiegen. Mehr als zweieinhalbtausend Höhenmeter müssen insgesamt bewältigt werden. Zudem könnte das Wetter zur Herausforderung werden, denn es könnte sehr windig werden.
Die erste Hälfte der Etappe ist überwiegend flach. Der erste kategorisierte Anstieg ist der Puerto de Guirguillano. Zwar 8,2 km lang, aber mit 4,3% im Schnitt nur als Berg der 3. Kategorie eingestuft. Der Gipfel ist nach rund 30 Rennkilometern erreicht. 
Der zweite Anstieg des Tages ist der Puerto de Urbasa – ein ähnliches Kaliber. Doch im Finale der Etappe geht es zum Alto de S. Miguel de Aralar. Zurecht als Berg der 1. Kategorie eingestuft geht es fast 10 Kilometer bergan. Im Schnitt sind es fast 8% Steigung, in einigen Passagen ist es aber mit 15% giftig steil. Es ist ein ungleichmäßiger, schwerer Anstieg.
 
Profil des Aralar

Zum Ziel geht es eine lange Abfahrt hinab. Hier ist eine gute Radbeherrschung gefragt, denn es ist durchaus technisch anspruchsvoll. Die letzten Meter zum Ziel hingegen sind wenig schwierig. Kaum Kurven und eine lange Zielgerade führen zur Linie.
Finale der 2. Etappe der Vuelta 2020

 

Die Favoriten

Für eine erfolgreiche Flucht kommen kletterstarke Fahrer mit bereits reichlich Rückstand auf Rot in Frage. Michael Woods, falls er sich bei seinem Sturz nicht weh getan hat. Oder Simon Geschke, falls er nach den anstrengenden Wochen noch Sprit im Tank hat. Tomasz Marczyński, Nans Peters oder Omar Fraile wären auch Kandidaten für den Tagessieg.
Im Feld der Favoriten sind gute Abfahrer mit Punch die Favoriten. Primoz Roglic, Richard Carapaz oder auch Felix Großschartner, der am ersten Tag im Finale etwas unglücklich agierte.
***** –
**** P. Roglic, Andrea Bagioli
*** F. Großschartner, Omar Fraile, Nans Peters
** Enric Mas, Michael Woods, Esteban Chaves, R. Carapaz,
* Simon Geschke, Tomasz Marczyński, Hugh Carthy
Start: 13:49 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr


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