Thema Fahrervertretung – nun sind die Sportler gefragt

Giro-Chef Mauro Vegni (2. vl) und Fahrersprecher Adam Hansen im Gespräch

Wer sich mit dem Radsport ein paar Jahre beschäftigt, stößt immer wieder an das Thema Fahrervertretung. Es gibt die CPA und daran seit Jahren Kritik. Immer mal wieder kocht das Thema hoch, wie etwa bei der Präsidentenwahl 2018. Dass beim Streik der Fahrer auf der 19. Etappe in Deutschland ausgerechnet die reflektierten Ausführungen des TV-Experten* Rolf Aldag für die größte Aufmerksamkeit sorgten, ist bezeichnend. Denn in Deutschland gibt es zwar seit Jahren Diskussionen um eine offiziell anerkannte Fahrervertretung, allerdings scheitert es offenbar am Handeln. Rick Zabel nannte die CPA „einen Witz“ und brachte dann ins Spiel, dass es Zeit sei, für eine neue Fahrergewerkschaft.
„Es kann doch nicht so schwer sein, bei einer Streckenplanung in Zukunft einen Fahrer, der höchstwahrscheinlich im Grupetto fahren wird und einen, der um die Gesamtwertung fährt, hinzunehmen, um einen Parcours zu machen“, so Zabel gegenüber der Sportschau. Neu sind solche Überlegungen nicht. Aber Worte sind eigentlich seit Jahren genug gewechselt, was es endlich braucht, sind Taten. Schon vor Jahren gab es von US-Amerikanischen Fahrern und Radsport-Unterstützern großes Bestreben eine neue internationale Fahrergewerkschaft zu etablieren. Es fehlte an der Unterstützung aus dem Peloton.
Die Fahrer selbst sind gefragt, wie Zabel richtig anmerkt. Es ist zu hoffen, im Sinne der Sportler, dass sie sich engagieren und dranbleiben. Sonst wiederholt sich das ganze wieder und wieder und wieder.
* Aldag arbeitet bei Eurosport herausragend die Dimensionen des Sports heraus und ist immer darum bemüht beide Seiten abzubilden