Respekt, Sunweb 

Kelderman Denz

Zwei Fahrer auf das Podium einer Grand Tour zu bringen, ist ein seltenes Kunststück. Dies mit zwei Fahrern zu schaffen, die vor dem Rennen eher als Außenseiter galten, um so beeindruckender. Das Team Sunweb hat einen herausragenden Giro abgeliefert und darf mit Stolz auf diese Rundfahrt zurückblicken. Dass man vermutlich zunächst Enttäuschung statt Stolz fühlt, ist normal, in Anbetracht der Verlaufs der Rundfahrt.
Aber sie haben keinen Fehler gemacht, versucht ihre Karten optimal zu spielen. Klar, hinterher ist man immer schlauen – so hätte man, könnte man zurückspulen, vielleicht in Piancavallo lieber Kelderman das Tempo machen lassen und Hindely dann in die Attacke geschickt. Aber damals war noch der sensationell fahrende Joao Almeida vom Team Deceuninck-QuickStep der Mann in Rosa. Auch er lieferte ein brutal starkes Rennen und ist eine der großen Entdeckungen dieses Giro!
Was man bei Sunweb zudem bedenken sollte ist, dass man noch vor wenigen Monaten kritisiert wurde, weil man ohne GC-Leader und Michael Matthews in die Tour ging und stattdessen auf den Giro setzte. Dann räumte man bei der Tour mit der „Rambazamba-Truppe“ Etappensiege ab und steht nun mit zwei Fahrern auf dem Podium. Dass auch die Fahrer sich voll einbringen, die das Team verlassen, spricht ebenso für den Teamgeist. Respekt, Sunweb!