Primož Roglič (Jumbo-Visma) hat die achte Etappe der 75. Spanien-Rundfahrt gewonnen. Zweiter wurde Leader Richard Carapaz (Ineos). Platz drei ging an Dan Martin (Israel Start-Up Nation).
Im steilen Schlussanstieg lieferten sich die Favoriten auf den Gesamtsieg einen offenen Schlagabtausch. Die erste Attacke setzte Hugh Carthy (EF), wurde aber wenige hundert Meter nach seinem Angriff wieder eingeholt. Auch Aleksandr Vlasov (Astana) versuchte, die Konkurrenz abzuschütteln und fuhr rund einen Kilometer vor dem Ziel einen kleinen Vorsprung heraus. Doch dann griff Roglic an und zog auch an Vlasov vorbei. Diesen Angriff konnte nur Carapaz abwehren und versuchte dann wiederum Roglic abzuschütteln. Doch Roglic setzte erneut einen Konter und siegte am Ende nach 164 Kilometern von Logroño zum Alto de Moncalvillo als Solist.
Richard Carapaz kassierte zwar einige Sekunden Zeitrückstand, verteidigte aber die Gesamtführung. Er liegt nun noch 13 Sekunden vor Roglic. Daniel Martin hat als Gesamtdritter nur 28 Sekunden Rückstand auf Carapaz. Hugh Carthy ist nun mit 44 Sekunden Rückstand auf Carapaz Gesamtvierter. Enric Mas (Movistar) kassierte erneut einen Rückstand und liegt nun als Gesamtfünfter fast zwei Minuten hinter dem Roten Trikot.

 
 
So lief das Rennen
Die Ausreißergruppe des Tages bildeten Rémi Cavagna (Deceuninck-Quick Step), Rui Costa (UAE Team Emirates), Robert Stannard (Mitchelton-Scott), Stan Dewulf (Lotto Soudal), Benjamin Dyball (NTT Pro Cycling), Julien Simon (Total Direct Energie) und Angel Madrazo (Burgos-BH). Das Feld ließ sie an der kurzen Leine und so stabilisierte sich der Vorsprung schnell bei rund vier Minuten. 
Etwa 70 Kilometer vor dem Ziel griffen aus dem Feld die beiden Caja-Rural-Teamkollegen Hector Saez und Jhojan Garcia an. Saez machte bis zum ersten langen Anstieg des Tages das Tempo und ließ sich dann zurückfallen. Garcia versuchte, die Lücke mit den restlichen drei Minuten zur Spitze möglichst schnell zu schließen.
Doch im Feld übernahm rund 58 Kilometer vor dem Ziel das Team Movistar die Tempoarbeit und schnell war Garcia wieder eingeholt und die Lücke zur Spitze schrumpfte zusammen. Kurz vor dem Schlussanstieg, rund 10 Kilometer vor dem Ziel, wurden die Ausreißer schließlich vom Feld eingeholt.
Im Schlussanstieg machte zunächst Movistar das Tempo, dann spannte sich Robert Gesink vor das Feld. Schließlich ließ Hugh Carthy Michael Woods seinen Angriff vorbereiten. Seine Attacke wurde zunächst von Sepp Kuss pariert, aber Carapaz schloss wenig später die Lücke. Die letzten Kilometer waren schließlich der beschriebene offene Schlagabtausch.