Das Terrain der 10. Etappe dieser Vuelta ist überwiegend flach, aber ob tatsächlich ein Sprinter jubelt, bleibt fraglich. Mit nur knapp mehr als 2000 Höhenmeter bei 185 Kilometern ist es eines der leichteren Teilstücke. Doch im Finale geht es auf den letzten zwei Kilometern rund 80 Höhenmeter bergan.
Das Tempo im Feld wird sicher hoch sein, denn auch die Favoriten auf den Gesamtsieg wollen vermeiden, dass man durch Lücken im Feld einige Sekunden verliert. So wollen sicher sehr viele Fahrer ganz vorn in die Steigung fahren, was Tempo und Hektik unweigerlich steigert. 
Im Roadbook sieht die Schlusssteigung nach 2km mit rund 4% aus, doch es ist schwerer, als es scheint. Die letzten 1,3 Km haben rund sechseinhalb Prozent Steigung und es ist im Sprint ein langer Atem und das perfekte Timing gefragt.
Vor 12 Jahren endete bereits eine Etappe in Suances und damals gewann Paolo Bettini vor Davide Rebellin. Allerdings ist der Vergleich nicht so einfach, denn damals war das Terrain vor dem Finale deutlich schwerer. Es könnte ein sehr interessantes Finale werden!
Für die Favoriten auf Rot gilt es, so viele Körner zu sparen, wie möglich. Denn am Wochenende wird im Kampf um die Gesamtwertung wohl eine Vorentscheidung fallen.


Die Strecke

Karte der 10. Etappe der Vuelta 2020

Es geht den ganzen Tag entlang der Küste gen Westen. Nach 100 Kilometern ist man dem Ziel bereits recht nahe, doch dann wird noch ein Schleife über den Alto de San Cipriano gefahren. Mit 4,3 km bei 5% kein Monsterberg, aber doch nicht zu vernachlässigen. Es folgt eine weitere kurze Steigung und dann geht es zum Ziel.
Die Anfahrt zum Ziel scheint nicht sonderlich kompliziert, doch es wird enorm wichtig sein, vorn in die Steigung zum Ziel zu gehen.
Finale der 10. Etappe der Vuelta 2020

 

Die Favoriten

Die Frage ist, ob die Ankunft für die Sprinter zu schwer ist. Wobei Sam Bennett mehrfach gezeigt hat, dass ihm auch solche Ankünfte liegen können. Ob es zu schwer für die Sprinter wird, hängt vor allem von der Fahrweise des Rests des Feldes ab. Wird es für die reinen Sprinter zu schwer, könnten Fahrer wie Magnus Cort oder Dion Smith profitieren. Oder zünden Fahrer wie Tim Wellens und Luis Leon Sanchez im Finale eine Rakete? Und Alejandro Valverde gibt es ja auch noch. Schwierig einzuschätzen, was am Ende passiert, aber vermutlich werden die Sprinter alles daran setzen, diese Chance zu nutzen. Denn nach diesem Tag bleibt fast nur die Schlussetappe, um einen Sprint herbeizuführen.
***** –
**** Sam Bennett
*** Magnus Cort, Jasper Philipsen
** Pascal Ackermann, Andrea Bagioli
* Tosh Van Der Sande, Dion Smith 
Start: 12:45 Uhr
Ziel: ~ 17:15 Uhr


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