Mehr als 200 Kilometer ist diese 14. Etappe lang. Mit fast 3000 Höhenmetern eine typische „Vuelta-Flachetappe“. Ob es ein Tag für die Sprinter werden könnte, hängt von der Fahrweise im Feld ab. Während der Etappe, aber auch im Finale. Denn zum Ziel geht es rund zwei Kilometer bergan. Sehen die Sprinter trotz Steigung zum Ziel ihre Chance, werden sie ihre Helfer das Rennen kontrollieren lassen. Glaubt man aber nicht an die Siegchance, weil man die Steigung als zu schwer einschätzt, könnte auch ein Ausreißer jubeln.
Dann würde man zwei Rennen in einem beobachten. Eines aus der Ausreißergruppe um den Tagessieg, das andere um Sekunden im Kampf um Rot. Denn nach dem Zeitfahren vom Dienstag sind die Abstände zwischen den Top-Fahrern gering und es kann am Ende auf jede Sekunde ankommen. 
Die Schlusssteigung ist mehr als einen Kilometer lang und hat rund 7% Steigung. Es ist wohl eher mit einem harten Kampf der Ausreißer um den Tagessieg zu rechnen. Das könnte dazu führen, dass das halbe Feld in die Gruppe des Tages möchte, was wiederum für einen heißen Kampf zu Beginn und demnach zu einem harten Rennen führt. Gut möglich, dass es ein wilder Ritt durch Galicien wird!



 

Die Strecke

Karte der 14. Etappe der Vuelta 2020

Nach dem Start in Lugo geht es gen Südwesten. Das Terrain ist sehr wellig und ideal für Ausreißer. Der erste kategorisierte Anstieg ist etwa zur Rennmitte vermerkt. Die letzte Bergwertung ist erst 22 Kilometer vor dem Ziel gemeistert – vielleicht ist dieser Anstieg zum Alto de Abelaira eine gute Chance, um in der Ausreißergruppe für eine Vorentscheidung zu sorgen.
Die Schlusssteigung zum Ziel ist kurz, aber nicht zu unterschätzen. Zunächst geht es auf breiter Straße moderat bergab, doch dann geht es rechts und gleich wieder links in eine schmale Gasse! Wer hier nicht in guter Position ist, wird es sehr schwer haben. (Fotos unten: Die Verengung in der Steigung zum Ziel. (Weißer Punkt = Position nächstes Bild))

 
Finale der 14. Etappe

 

Die Favoriten

Für einen Sieg aus der Ausreißergruppe kommt das halbe Feld in Frage. Allein die Astana Mannschaft hat mit G. Izagirre, Omar Fraile, Alex Aranburu und Luis Leon Sanchez mehrere Top-Kandidaten. Die Sunweb-Truppe hat sich bislang ebenfalls sehr offensiv präsentiert und Fahrer wie Davide Formolo, Ángel Madrazo oder Tim Wellens muss man auf solch Terrain immer auf der Rechnung haben. Auch M. Cattaneo oder Rui Costa sind heiße Kandidaten. Magnus Cort aber auch Primoz Roglic sind wohl die Favoriten, kommt es am Ende doch zum Sprint. 
***** –
**** T. Wellens, A. Aranburu
*** LL Sanchez, D. Formolo, O. Fraile
** A. Madrazo, R. Costa, A. Bagioli, P. Roglic, M. Cort
* R. Power, R. Stannard, M. Cattaneo, R. Carapaz
Start: 12:00 Uhr
Ziel: ~ 17:15 Uhr


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