Profil der 16. Etappe der Vuelta 2020

Mit 160 Kilometern Länge und nur etwas mehr als 2600 Höhenmetern ist dies keine der üblen Bergetappen dieser Vuelta. Dennoch gibt es zwei längere Anstiege, die es den Sprintern wohl schwer machen, hier am Ende den Sieg zu holen. Es sei denn, das Feld kontrolliert die Ausreißer und fährt sehr kontrolliert diese langen, aber nicht extrem steilen Berge hinauf. Doch gerade der zweite Anstieg hat eine steile Passage, die den Sprintern wohl zu schwer erscheint – so ist es eher ein Tag für die Ausreißer.
Doch vermutlich wird man nicht den üblichen Rennverlauf sehen, denn es weht ein heftiger Wind von Südosten, was für die ersten Kilometer der Etappe Seitenwind bei offenem Gelände bedeutet. Hier wird es ganz sicher ungemütlich und hektisch, sollte der Wind nicht überraschend nachlassen.
Zerfällt das Feld schon früh in einzelne Gruppen und bekommt vielleicht sogar einer der Top-10-Fahrer Probleme, kann es ein sehr schneller Tag werden. Dann würde am Ende wohl eine kleine Gruppe um den Tagessieg kämpfen. Beruhigt es sich nach einer hektischen Anfangsphase in den windgeschützten Anstiegen wieder, könnte dort die entscheidende Gruppe gehen.



 
 

Die Strecke

Karte der 16. Etappe der Vuelta 2020

Nach dem Start geht es gen Süden. Das Terrain ist offen und sollte der Wind wie angekündigt mit Böen bis fast 60 km/h blasen, wird es ganz sicher Windstaffeln geben. Der erste lange Anstieg beginnt nach fast 80 Kilometern. Eine lange (13,8km), aber nicht sehr steile Steigung (4,4%).
Der letzte Anstieg des Tages ist der Puerto el Robledo. Zwar erste Kategorie, aber mit 11,7 km bei im Schnitt 3,8% kein Monsterberg. Allerdings hat er ein längeres steiles Stück mit mehr als 7 % wenige Kilometer vor dem Gipfel.
Die Anfahrt zum Ziel ist wenig kompliziert.
Das Finale der 16. Etappe

Die Favoriten

Geht eine größere Gruppe und kämpft um den Tagessieg, ist die Liste der Kandidaten recht lang. Das halbe Astana-Team, Michael Woods, Remi Cavagna, Tim Wellens, die halbe Sunweb-Truppe, Stybar, Guillaume Martin, Van Baarle, …. .
Doch der Wind könnte dazu führen, dass es nicht den üblichen Verlauf gibt und vielleicht sogar eine Gruppe einiger Favoriten auf Rot um den Tagessieg kämpft. Denn bietet sich die Chance auf der Windkante anzugreifen, wird es Movistar sicher tun. Roglic muss solch Situation dank des starken Teams wenig fürchten, aber Dan Martin oder Hugh Carthy würden lieber ohne Windkanten-Gemetzel auf der 16. Etappe in die letzte Bergankunft am Samstag gehen. 
Fighten die GC-Teams um die Sekunden, könnten Deceuninck-QuickStep oder Bora-hansgrohe davon profitierten. Beide Teams sind stark bei Wind und könnten so vielleicht am Ende den Tagessieg einfahren. 
Doch an diesem Tag ist alles möglich! Man darf gespannt sein, was passiert.
***** –
**** Remi Cavagna, Alejandro Valverde
*** Zdenek Stybar, Michael Valgren, Dylan van Baarle
** Pascal Ackermann, Magnus Cort, Bruno Armirail 
* Jasper Philipsen, Davide Formolo, Clément Champoussin
Start: 13:00 Uhr (laut Roadbook)
Ziel: ~17:15 Uhr


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