Mads Pedersen

Schaut man nur auf die Anzahl der Siege, fällt das Saison-Fazit zurückhaltend aus. Nur neun Erfolge gelangen in dieser Saison, und damit sogar zwei weniger als 2019. Doch betrachtet man die Resultate etwas genauer, werden die vielen guten Ergebnisse sichtbar. Vor allem die beiden „Oldies“ Richie Porte und Neuzugang Vincenzo Nibali steuerten einige gute Ergebnisse bei. Als Highlight ganz sicher der Podestplatz bei der Tour de France durch Porte.

Aber auch die jungen Fahrer trugen dazu bei, dass es am Ende eine ordentlichen Saison wurde. Jasper Stuyven und Mads Pedersen, die bei den Klassikern 2019 noch weit unter den Erwartungen blieben, konnten Siege beim Oloop Het Nieuwsblad und Gent-Wevelgem einfahren. Vor allem Pedersen überzeugte, während Stuyven nach gutem Saisonstart nach der Corona-Pause nicht mehr an die guten Leistungen des Frühjahrs anknüpfen konnte.

Kleine Schritte

Nachdem Fabian Cancellara und Alberto Contador ihre Karrieren beendet hatten, versuchte man in den vergangenen Jahren das Team breiter aufzustellen und zu entwicklen. Es wurden vor allem ältere Top-Fahrer verpflichtet und die bestehenden Klassiker-Talente gefördert. Einen echten Umbruch, komplett auf junge Fahrer ausgerichtet, gab es nie. Doch auch mit etablierten Stars gelang es nicht, die Lücke zu füllen, die Cancellara und Co hinterließen.

Verjüngung

In der Saison 2020 machte man einen kleinen Schritt vorwärts, sorgte auf nahezu jedem Terrain für ordentliche Ergebnisse. Nun will man das Team weiter verjüngen. Mit Richie Porte und Pieter Weening gehen zwei sehr erfahrene Profis. Dafür kommen drei sehr junge Talente ins Team. Mit Jakob Egholm und Mattias Skjelmose Jensen stoßen zwei Dänen zur Mannschaft, die als Rundfahrt-Talente gelten. Der Italiener Antonio Tiberi gilt ebenfalls als Allrounder und ist im Kampf gegen die Uhr stark.

Man darf gespannt sein, ob es dem Team erneut gelingt, einen Schritt nach vorn zu machen. Wie erfolgreich die Saison wird, wird wohl erneut vor allem davon abhängen, ob die etablierten Fahrer ihr Potenzial abrufen können. Zudem wird man ganz sicher versuchen, die in den vergangenen 24 Monaten verpflichteten Talente, wie etwa Quinn Simmons, an die Weltspitze heranzuführen.