Guillaume Martin

Der Name Cofidis ist eine feste Größe im Profi-Radsport. Vor mehr als 20 Jahren gegründet trägt die Mannschaft bis heute den Namen des französischen Telekredit-Unternehmens. Viele Jahre gehörte man zur ProTour, doch zuletzt war man mehr als zehn Jahre „nur“ eine Mannschaft der zweiten Kategorie. Der Teamleitung machte dies wenig aus, war man doch stets bei der Tour de France am Start.

Doch zur Saison 2020 nutzte man die Chance und stieg wieder in das Radsport-Oberhaus auf. Am Ende der ersten Saison in der WorldTour lässt sich resümieren – es war ein schwerer Start.

Martin als Aushängeschild

Nur zwei Siege gelangen dem Team im Jahr 2020, keiner auf WorldTour-Ebene. Mit Elia Viviani und Guillaume Martin hatte man zwei Top-Fahrer verpflichtet. Aber während Martin richtig einschlug, verpuffte Vivianis Verpflichtung komplett.

Martin wurde Dritter beim Critérium du Dauphiné, Elfter bei der Tour und holte das Bergtrikot bei der Vuelta – sehr achtbare Ergebnisse. Dabei musste er sich größtenteils in den Bergen allein durchschlagen. Das soll sich nun ändern und man verpflichtete Simon Geschke als Edelhelfer für 2021.

Mit Jempy Drucker und Szymon Sajnok kommen zwei endschnelle Männer. Dazu wurden Tom Bohli, Jelle Wallays und Berghelfer Rubén Fernández geholt. Auch der 24-jährige Rémy Rochas ist bergauf stark einzuschätzen. Mit Andre Carvalho und Thomas Champion kommen zwei junge Talente.

Natürlich wird es wohl auch 2021 von Guillaume Martin abhängen, wie gut die Saison wird. Aber man ist deutlich breiter aufgestellt, als noch in dieser Saison. Bei Cofidis weiß man genau, dass man nicht in der gleichen Liga wie Ineos oder Jumbo-Visma spielt, aber natürlich soll es auch sportlich weiter bergauf gehen. Macht Martin vielleicht sogar noch einen Entwicklungsschritt, winkt der Mannschaft sogar eine „gute“ bis „sehr gute“ Saison. Mehr als zwei Siege bei 2.1-Rennen und einige Top-Resultate müssen dann aber am Ende schon in der Erfolgsbilanz auftauchen.