Für das Team war es eine lange Hängeparty – nachdem klar war, dass Sponsor NTT sich am Ende des Jahres zurückziehen wird, sah es lange schlecht aus. Mit Bjarne Riis hatte man im Winter einen sehr erfahrenen Radsportfachmann geholt, der das Team entwickeln sollte. Am Ende des Jahres trennte man sich dann wieder vom Dänen, mit zweifelhaften Ruf. Es sah lange düster aus, doch dann kam schließlich doch die frohe Kunde, dass es dank Klamottenhersteller ASSOS 2021 weitergeht.

Sportlich schwierig, Neustart 2021

Insgesamt acht Siege konnte man 2020 einfahren, drei bei WorldTour-Rennen. Es war Sprinter Giacomo Nizzolo, der bei der Tour Down Under früh für den ersten Erfolg sorgte. Der Italiener zeigte insgesamt eine ordentlich Saison. Max Walscheid holte zwei Siege bei der Tour de Langkawi und Ben O’Connor empfahl sich mit einer ordentlichen Vuelta und seinem Etappensieg für einen Vertrag bei AG2R.

Ganz sicher war es für die Fahrer eine schwierige Saison. Erst Corona, dann die unsichere Zukunft. Viele nutzen die Angebote andere Mannschaften und gingen. So bleiben am Ende keine zehn Fahrer beim Team. Und durch die späte Rettung kann man auf dem Transfermarkt keine Wunder vollbringen.

Dennoch hat man eine ordentliche Truppe zusammenbekommen und wird weiter Optionen prüfen. Simon Clarke, Łukasz Wiśniowski und Kilian Frankiny haben ganz sicher ihre Qualitäten und mit Karel Vacek kommt ein verheißungsvolles Talent!

Noch ist nicht 100%ig klar, wie genau die Zukunft der Mannschaft aussieht. Als Gerücht waberten mal 8 Mio € Budget durch die Gazetten – ein sehr überschaubarer Betrag. Dennoch ist es gut, dass es überhaupt weitergeht. So wird man die Ziele für 2021 wohl an die Gegebenheiten anpassen müssen. Ein schwieriges Jahr liegt hinter dem Team, vermutlich liegt auch ein schwieriges vor ihnen.