Es ist erst die sechste Auflage der Tour de la Provence. Zunächst als Rennen mit drei Etappen gestartet, hat die 2.1 Rundfahrt seit drei Jahren vier Teilstücke. Das Starterfeld kann sich in diesem Jahr sehen lassen – satte 14 WorldTour-Teams sind dabei. Einige Fahrer, die vor wenigen Tagen beim Etoile de Bessèges im Einsatz waren, starten nun auch in der Provence – Egan Bernal, John Degenkolb, Philippe Gilbert, Felix Großschartner oder auch Bauke Mollema. Aber das Peloton der Tour de la Provence unterscheidet sich dennoch sehr.


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Der durchaus anspruchsvolle Parcours lockt einige Top-Rundfahrer und Kletterer nach Südfrankreich. Aleksandr Vlasov, Iván Ramiro Sosa, Julian Alaphilippe, Enric Mas, Giulio Ciccone, Wout Poels, Warren Barguil, Laurens De Plus oder auch Ben O’Connor werden ihr Saisondebüt geben.


Die Strecke

Die vier Etappen bieten fast allen Fahrertypen Chancen. Ein Zeitfahren gibt es in diesem Jahr nicht.

Die erste Etappe ist wellig, beginnt gleich mit einem langen Anstieg, hat aber ein flaches Finale. Die endschnellen Männer im Feld werden hier wohl eine Chance bekommen. Absolute Top-Sprinter sind nur wenige dabei, aber ganz sicher zählen Fahrer wie Arnaud Demare und Matteo Trentin zu den Favoriten, sollte es zum Sprint kommen. Aus deutscher Sicht sind auch mit Phil Bauhaus, Max Kanter und John Degenkolb, der 2019 eine Etappe gewann, mehrere endschnelle Männer dabei.

Die zweite Etappe ist ebenfalls welling, vor allem die Schlussrunde hat es in sich. Zum Ziel in Manosque geht es dann ebenfalls leicht bergauf. Hier ist Timing und reichlich Power gefragt.

Die dritte Etappe ist das Highlight, mit der Bergankunft am Chalet Reynard am legendären Mont Ventoux.

Die Etappe am Schlusstag ist mit rund 1400 Höhenmetern das flachste Teilstück. Hier bietet sich auf jeden Fall noch einmal die Chance auf einen Sprint.

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Die Favoriten

Das Rennen um die Gesamtwertung wird wohl am Mont Ventoux entschieden. WENN man denn wirklich bis hinauf zum Chalet Reynard fahren kann, und nicht der Wintereinbruch dem Plan der Organisatoren einen Strich durch die Rechnung macht.

In welcher Form Vlasov, Mas, Poels, De Plus, Ciccone oder O’Connor in die Saison starten, ist schwer vorauszusehen. Vermutlich wissen sie selbst nicht so ganz genau, wo sie im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Vlasov war 2020 Zweiter des Rennens, und mag den Ventoux sicher – schließlich gewann er 2020 auch die Mont Ventoux Challenge. Er dürfte zu den Favoriten zählen.

Mollema und auch Jesús Herrada haben bereits gezeigt, dass sie gut aus dem Winter gekommen sind. Aber die Konkurrenz bei diesem Rennen ist enorm. Auch Fahrer wie Harold Tejada oder Alex Aranburu sollte man, zumindest für Etappensiege, auf dem Zettel haben.

Insgesamt sind viele junge, talentierte Fahrer am Start, auf deren Leistung man gespannt sein darf, auch wenn man nicht erwarten kann, dass sie ganz vorn mitfahren. Beispielsweise Andrés Camilo Ardila, Mauri Vansevenant, Andreas Leknessund oder auch Bora-Talent Giovanni Aleotti.

Die offizielle Startliste | Startliste bei PCS

Website des Rennens: tourdelaprovence.fr