Die Frauen nach den Männern zu starten zahlt sich aus

Verdiente Freude – Anna van der Breggen war die Stärkste & siegte.

Die Frauenrennen stehen meist ein wenig im Schatten der Männer-Klassiker. Zwangsläufig überschneiden sich beide Wettbewerbe zeitlich, was meist zum Nachteil der Frauen ist, in Sachen Aufmerksamkeit. Im vergangenen Jahr bereits stellte man den Ablauf etwas um, ließ die Frauen nicht VOR, sondern NACH den Männern starten. So konnten die Zuschauer am Samstag erst das Männerrennen ab Sendebeginn komplett verfolgen und dann noch Anna van der Breggen bei ihrem überragenden Sieg beim Omloop Het Nieuwsblad zuschauen.

Das zahlt sich auch in der Quote aus. So hatte das Frauenrennen beim niederländischen Sender offenbar mehr als 300.000 Zuschauer und eine bessere Quote als die Männer. (Quelle: hier ) Wie immer sind solche Betrachtungen komplex und können die TV-Zuschauer in den Niederlanden zwischen verschiedenen Angeboten in Sachen Radsport wählen, aber auch subjektiv ist der veränderte Ablauf ein Vorteil.

Klar, für die Journalisten bleibt es schwierig, bis unmöglich, beide Rennen entsprechend zu verfolgen und begleiten, aber die Zuschauer und sicher auch der Frauenradsport profitieren. Die Chance auf eine größere Zuschauermasse, die man mit tollen Rennen begeistern kann, ist ein sehr wichtiger Schritt und eine sehr große Chancen für den Frauenradsport. (Beim Cross ist das in Sachen Zuschauer in den Niederlanden übrigens ähnlich. Aber das ist ein anderes Thema.)