Bora-hansgrohe tut sich schwer

Am Rad von Van der Poel – starkes Rennen von Patrick Gamper

Ohne Peter Sagan, der nach seiner Corona-Erkrankung noch nicht wieder rennbereit war, tat sich das Bora-hansgrohe-Team schwer. In den Ergebnislisten stehen zwei Top10 Resultate, was durchaus sehr ordentlich ist, doch in diesem Team schlummert deutlich mehr Potenzial.

Es war jeweils Neuzugang Nils Politt der für die Plätze 7 und 10 sorgte. Beim Omloop war Politt der einzige Bora-hansgrohe-Fahrer im ersten großen Feld. Das hängt sicher auch mit dem Sturzpech zusammen. Marcus Burghardt erwischte es sehr schwer und er musste aufgeben.

An der erwarteten Schlüsselstelle, dem Molenberg, war man als Team nicht gut positioniert, so verpasste man dort die Gruppe und musste dann nachführen. Am Ende kamen die Gruppen an der Muur wieder zusammen, aber nur Politt konnte sich vorn halten.

Bei Kuurne-Brüssel-Kuurne sorgte vor allem Patrick Gamper für einen positiven Eindruck. Der 24-jährige Österreicher fuhr den ganzen Tag in der Ausreißergruppe und konnte auch dabei bleiben, als Mathieu van der Poel mit Jhonatan Narváez von hinten aufschloss und aufs Tempo drückte. Seinem erfahrenen Teamkollegen Maciej Bodnar, gelang das nicht.

Ein sehr starker Auftritt von Gamper! Auch Ide Schelling, im zweiten Profi-Jahr, hat sich beim zweiten Rennen achtbar geschlagen und wurde 11.

Kapitän Nils Politt war bei den Besten dabei, als es darauf ankam. Auch wenn er eher zurückhaltend agierte, scheint er auf einem guten Weg für die ganz großen Rennen.

Insgesamt ein ordentlicher Auftritt der deutschen Vorzeige-Equipe, auch wenn man nicht zu den Teams gehörte, die dem Rennen den Stempel aufdrückten. Mit Sagan hätte man taktisch mehr Spielraum, doch wann der Ausnahmekönner zurückkommt, bleibt weiter offen.