Dylan van Baarle

Mehr als 50 Kilometer vor dem Ziel griff Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers) an und zog davon. Die Verfolger gönnten dem Niederländer kaum mehr als eine halbe Minute Vorsprung, dennoch konnte er sich bis ins Ziel vorn behaupten und holte sich den Sieg. Nach zwei Top10-Resultaten bei E3-Harelbeke und Gent-Wevelgem sorgte der 28-Jährige nun für den ersten Ineos-Erfolg bei einem Eintagesrennen in diesem Jahr.

Zweiter wurde Christophe Laporte (Cofidis), der sich kurz vor dem Ziel aus der Verfolgergruppe absetzte. Den Sprint des dezimierten Feldes um Rang drei gewann Tim Merlier (Alpecin-Fenix).

Für Van Baarle war es überhaupt erst der fünfte Karriere-Sieg. Seinen letzten Erfolg feierte er bei der Dauphine 2019, was sein erster World-Tour-Sieg war.

So lief das Rennen

Vom Start weg wurde schnell gefahren, doch es formierte sich keine Ausreißergruppe. Das Peloton legte in der ersten Stunde rund 50 Kilometer zurück. Schließlich setzten sich Ethan Hayter (Ineos), Florian Vermeersch (Lotto-Soudal) und Jelle Wallays (Cofidis) ab.

Am Taaienberg, rund 58 Kilometer vor dem Ziel, waren die Ausreißer gestellt. Es wurde im Anschluss weiter attackiert und Dylan van Baarle setzte sich rund 53 Kilometer vor dem Ziel ab.

Hinter Van Baarle formierte sich eine Gruppe mit Ethan Hayter (Ineos Grenadiers), Alexander Kristoff (UAE Team Emirates), Nils Politt (Bora-Hansgrohe), Stan Dewulf (Lotto Soudal), Jasper Styven (Trek-Segafredo), Tim Wellens (Lotto-Soudal), Giacomo Nizzolo (Qhubeka Assos) und weiteren Top-Fahrern.

Doch die Verfolger um Mathieu van der Poel und Greg van Avermaet schlossen wieder auf und so waren 40 Kilometer vor dem Ziel wieder rund 35 Fahrer in der Verfolgung von Van Baarle zusammen. Eine weitere Gruppe mit Merlier und vielen anderen Fahrern folgte einige Sekunden dahinter.

Die Verfolgergruppe harmonierte nicht gut und so setzten sich wenig später Ivo Oliveira, Luke Durbridge und Victor Campenaerts ab. Van Baarle lag weiter etwas mehr als eine halbe Minute voraus.

Attacke an der Trieu

An der Côte de Trieu griff Greg van Avermaet an und initiierte eine kleine Gruppe, in der auch Laporte, Teuns, Barguil, Senechal und Stuyven waren. Nils Politt und Mathieu van der Poel konnten nicht folgen. Van der Poel fiel sogar direkt in die vierte Gruppe zurück.

Van Avermaet und seine Begleiter holten die Verfolger um Durbrige ein. Dahinter fuhr einige Kilometer eine Gruppe um Nils Politt, wurde aber vom dezimierten Feld rund 10 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt.

Am Ende wurde auch die Verfolgergruppe um Van Avermaet und Stuyven vom dezimierten Feld geschluckt. Nur Van Baarle konnte sich vorn behaupten.