Kasper Asgreen (Deceuninck-QuickStep) hat die 105. Flandern-Rundfahrt gewonnen. Der Däne setzte sich nach 254 Kilometern im Zweiersprint gegen Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) durch und holte seinen ersten Sieg bei einem der fünf Radsport-Monumente. Dritter wurde Greg Van Avermaet (AG2R Citroën).
So lief das Rennen
Vom Start weg wurde attackiert, aber es dauerte einige Kilometer, ehe die Gruppe des Tages stand. Stefan Bissegger (EF), Jelle Wallays (Cofidis), Mathias Norsgaard (Movistar), Mathijs Paasschens (Bingoal-WallonieBruxelles), Fabio Van den Bossche (Sport Vlaanderen Baloise). Nico Denz (DSM) und Hugo Houle (Astana) machten sich etwas später auf die Verfolgung und schlossen nach rund 30 Kilometern zur den fünf Spitzenreitern auf.
Die Gruppe: Jelle Wallays (Cofidis), Fabio Van den Bossche (Sport Vlaanderen-Baloise), Mathijs Paasschens (Bingoal-Wallonie Bruxelles), Mathias Norsgaard (Movistar), Stefan Bissegger (EF), Nico Denz (DSM), Hugo Houle (Astana).
Das Feld gönnte den sieben Ausreißern schnell rund 10 Minuten Vorsprung. Als es 135 Kilometer vor dem Ziel das erste Mal über den Oude Kwaremont ging, lagen die sieben Ausreißer noch rund 11 Minuten vor dem Feld.
Am Berendries, rund 95 Kilometer vor dem Ziel, griff Kevin Geniets aus dem Feld an und initiierte eine kleine Verfolgergruppe mit Davide Ballerini, Nathan Van Hooydonck, Joris Nieuwenhuis, Edward Theuns und weiteren starken Fahrern. Die Spitze um Nico Denz war noch rund 5 Minuten voraus.
Doch wenige Kilometer später war die kleine Gruppe wieder gestellt und erneut wurde angegriffen. Rund 70 Kilometer vor dem Ziel war es dann Sören Kragh Andersen, der sich aus dem Feld absetzte. Doch wieder reagierte man im Feld und schloss die Lücke. So formierte sich lange keine Verfolgergruppe.
Oude Kwaremont – Die Spitze fällt auseinander
Bei der zweiten Auffahrt zum Oude Kwaremont fiel die Spitzengruppe dann auseinander. Stefan Bissegger machte das Tempo und seine Verfolger konnten nicht folgen.
Im Feld forcierte zunächst Yves Lampaert das Tempo, dann griff Mathieu van der Poel an und setzte sich mit Kasper Asgreen ab. Doch Wout van Aert schloss die Lücke nach dem Pflaster-Anstieg. Der Rest der Favoriten lag nur ein paar Meter dahinter und schließlich rollten die Gruppen wieder zusammen.
Es wurde im Anschluss jedoch weiter attackiert und so formierte sich eine kleine Gruppe mit Julian Alaphilippe, die mit einem kleinen Vorsprung auf das Feld in den Koppenberg ging.
Immer wieder Attacken, Vorentscheidung am Taaienberg
Am Koppenberg griff Alaphilippe aus der Verfolgergruppe an und schloss zu Bissegger an der Spitze auf. Es folgte eine Gruppe mit Van der Poel, Van Aert. Auch Christophe Laporte, Marco Haller, Antony Turgis und auch Tom Pidcock waren in der Gruppe. Die Verfolger um Van Avermaet und Co. schlossen erneut auf, doch mit dem Taaienberg stand schon der nächste Helling an und die Favoriten-Gruppe zerfiel erneut.
Nach dem Taainberg lagen sechs Fahrer an der Spitze: Alaphilippe, Van der Poel, Haller, Teuns, Asgreen und Van Aert. Am Hotond setzte sich Turgis aus der Verfolgergruppe ab und schloss zur Spitze auf.
Asgreens Attacke
25 Kilometer vor dem Ziel griff Kasper Asgreen an und Van Aert und Van der Poel gingen mit. Das Trio setzte sich ab. Sie gingen gemeinsam in Oude Kwaremont und Van der Poel griff an diesem vorletzten Anstieg des Rennens an. Asgreen konnte die Lücke nach dem Kwaremont zu Van der Poel schließen, aber Van Aert war geschlagen.
Auf den letzten Kilometern zum Ziel arbeiteten Van der Poel und Asgreen gut zusammen. Asgreen ließ Van der Poel ab der 500-Meter-Marke an der Spitze und sprintete am Ende zum Sieg. Van Avermaet wurde Dritter, nachdem er sich kurz vor dem Ziel gemeinsam mit Jasper Stuyven abgesetzt hatte und diesen im Sprint bezwang.