Keine Dominanz – die Crosser liefern, aber lassen Luft

Wer vor der Saison Angst davor hatte, dass sie beiden Crosser Mathieu van der Poel und Wout van Aert den Frühjahrsklassikern mit ihrer brutalen Qualität die Spannung nehmen, konnte erleichtert aufatmen. MvdP und WvA lieferten ab, feierten große Siege, erstickten aber die Rennen nicht. Im Gegenteil.

Van Aert gewann Gent-Wevelgem, Van der Poel Strade Bianche. Dazu stand Van der Poel bei E3-Prijs und Ronde auf dem Podium, sorgte mit seiner Monster-Attacke bei Kuurne-Brüssel-Kuurne für ein Spektakel. Van Aert startete in Belgien nur bei der Ronde, Gent-Wevelgem und E3-Prijs. Bei Mailand-Sanremo stand er auf dem Podium, soll hier angemerkt werden.

Mit ihrer Extraklasse beeinflussen die beiden Crosser die Rennen. Sie zwingen die Konkurrenz zu taktischen Kniffen, denn sie fahren nicht, wie manche befürchtet hatten, in erster Linie gegeneinander, sondern um zu gewinnen. Klar, lässt Van Aert nicht Van der Poel und Asgreen einfach so ziehen. Aber es ist nicht so, dass die Rivalität der beiden der Konkurrenz den Sieg schenkt.

Man darf sich jetzt schon auf Paris-Roubaix im Herbst freuen, denn dann werden sie ganz sicher wieder zu den Favoriten zählen und den Rennverlauf mitbestimmen.