Am Ende kam es in Lüttich nach 259 Rennkilometern zum Sprint einer Fünfergruppe. Toursieger Tadej Pogačar (UAE) sicherte sich auf dem letzten Kilometer das Hinterrad von Julian Alaphilippe (Deceuninck-QuickStep), ging im richtigen Moment aus dem Windschatten und holte sich den Sieg bei der 107. Austragung des Ardennen-Klassikers. Zweiter wurde Alaphilippe, David Gaudu (Groupama-FDJ) sprintete auf Rang drei. Altmeister Alejandro Valverde (Movistar) wurde an seinem 41. Geburtstag Vierter. Michael Woods (Israel StartUp Nation) musste sich mit Rang fünf begnügen.

In der zweiten Verfolgergruppe erreichte Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) als Neunter das Ziel.

So lief das Rennen

Die Gruppe des Tages bildete sich nach wenigen Kilometern. Laurens Huys & Mathijs Paasschens (Bingoal Pauwels Sauces WB), Loïc Vliegen & Lorenzo Rota (Intermarché-Wanty-Gobert Matériaux), Sergei Chernetski (Gazprom-Rusvelo), Tomasz Marczynski (Lotto Soudal) und Aaron Van Poucke (Sport Vlaanderen-Baloise) setzten sich ab und wurden vom Feld zunächst ziehen gelassen. Zwischenzeitlich lagen sie mehr als 10 Minuten vor dem Feld.

Rund 95 Kilometer vor dem Ziel lagen die Ausreißer nur noch rund fünf Minuten vor dem Feld, als dort die ersten Attacken begannen. Das Astana-Team erhöhte das Tempo. Doch die anderen Teams reagierten und neutralisierten den Angriff.

Immer wieder lösten sich Fahrer aus dem Feld, aber es konnte keine Verfolgergruppe initiiert werden. Der Vorsprung der Ausreißer schmolz immer weiter zusammen, sodass rund 63 Kilometer vor dem Ziel nur noch zweieinhalb Minuten Polster blieben.

62 Kilometer vor dem Ziel war es wieder die Astana-Mannschaft, die aus dem Feld angriff und Simon Geschke (Cofidis) ging mit. Wenig später waren sie wieder gestellt und erneut wurde angegriffen & es setzten sich Mark Padun (Bahrain Victorious), Mark Donovan (Team DSM) und Harm Vanhoucke (Lotto Soudal) ab.

An der Cote de la Redoute (36km vor dem Ziel) fiel die Spitzengruppe endgültig auseinander. Die drei Verfolger konnten die Spitze bereits sehen, das Feld lag noch mehr als eineinhalb Minuten hinter der Spitze.

Ineos erhöht an der Redoute das Tempo

Im Feld schlug das Team Ineos Grenadiers ein sehr hohes Tempo an und das Feld dünnte sich aus. Es lösten sich 13 Fahrer, viele der Top-Favoriten, aus dem Feld – Weltmeister Julian Alaphilippe verpasste die Gruppe und sein Team setzte nach. Wenig später schlossen er und weitere Fahrer zu den 13 Fahrern auf.

Die drei Verfolger wurden durch das hohe Tempo von der zweiten Gruppe eingeholt und die Spitze lag 30 Kilometer vor dem Ziel nur noch etwas mehr als eine halbe Minute vor dem Feld.

Etwa 24 Kilometer vor dem Ziel, im Forges-Anstieg griff Adam Yates an und sorgte so dafür, dass sich eine kleine Gruppe mit einigen Favoriten formierte. Die frühen Ausreißer wurden eingeholt und durchgereicht.

Rund 21 Kilometer vor dem Ziel griff aus der kleinen Spitzengruppe Richard Carapaz an und setzte sich ab. Doch in der Verfolgung war das Tempo weiter hoch und so ging Carapaz nur mit rund 15 Sekunden Vorsprung in den Roche-aux-Faucons-Anstieg.

Vorentscheidung am Roche-aux-Faucons

Michael Woods griff 11 Kilometer vor dem Ziel an und nur Pogacar, Alaphilippe, Gaudu und Valverde konnten folgen. Sie setzten sich ab, arbeiteten gut zusammen und machten am Ende im Sprint den Sieg unter sich aus.

Auf den letzten Kilometern lösten sich aus der Verfolgergruppe noch Marc Hirschi (UAE), Tiejs Benoot (DSM) und Bauke Mollema (Trek-Segafredo) und sprinteten um Rang sechs. Vorjahressieger Primoz Roglic erreichte an der Seite von Schachmann das Ziel.