Marc Soler | Endlich Durchbruch?
Team Movistar| 27 Jahre alt |9. Vuelta 2019
Im Jahr 2018 gewann Marc Soler Paris-Nizza und galt als nächste große spanische Rundfahrt-Hoffnung. Doch im Team Movistar, wo mit dem Dreigestirn Quintana-Landa-Valverde nie Ruhe einkehrte, ging Soler unter.
Als er dann seine Chance bekam, konnte er nicht abliefern. Rang neun bei der Vuelta 2019 ist sein bestes GrandTour-Ergebnis. Beim Giro nimmt der inzwischen 27-Jährige nun den nächsten Anlauf. Meist tritt er beherzt auf, greift an, wo er kann. Dass er dabei oft auch Körner liegen lässt, die man besser einsetzen könnte, wird im Team auch kritisiert.
Dennoch, Soler sorgte 2020 für die einzigen beiden Siege des Teams und steuerte auch in diesem Jahr den einzigen WorldTour-Erfolg der Teambilanz bei. Er hat Erfahrungen gesammelt, wirkt gereift und kann offenbar auch mit der Leaderrolle immer besser umgehen. Man darf gespannt sein, was er beim Giro zeigt. Das Podium scheint unerreichbar, aber wer weiß, wie das Rennen läuft.
Berg: 7/10 – Stark.
Zeitfahren: 7/10 – Nicht seine Paradedisziplin.
Form: 9/10 – Er scheint bereit.
Team: 8/10 – Stark.
Taktisches Vermögen: 7/10 – Manchmal ungestüm, manchmal unglücklich – er muss sich als Leader noch beweisen.
Bonus: Er ist keiner der Top-Favoriten und bekommt dadurch sicher Freiheiten.
Schwäche: Berg, Zeitfahren – überall fehlt ein wenig zur Weltspitze. Er muss erst noch beweisen, dass er zu den Top-Grand-Tour-Fahrern zählt.
Prognose: Wenn es gut läuft sind die Top10 drin.