Romain Bardet | DSM-Backup?

Romain Bardet

Team DSM| 30 Jahre alt | 2x Podium der TdF, sein 1. Giro

Romain Bardet wollte immer mal den Giro fahren. Die Berge, die Mentalität, die weniger überdrehte Atmosphäre im Vergleich zur Tour – es spricht einiges dafür. Auch er als Rennfahrer – weniger kontrolliert, stets mit dem Hang zur Offensive – passt zum Giro. Doch beim französischen Team AG2R konnte man nicht auf die Aufmerksamkeit verzichten, die Bardet in Frankreich garantiert.

Nun ist er zu DSM gewechselt und startet bei seinem ersten Giro. Mit seinem Ex-Teamkollegen Nico Denz versteht er sich gut, mit dem zweiten Kapitän, Jai Hindley sicher auch. Hindley weiß, dass er von einem Fahrer wie Bardet profitieren kann. Bardet wird es gefallen, dass nicht die gesamte Last auf ihm lastet.

Bardet hat sieben Mal die Tour de France beendet, war nie schlechter als Platz 15! Er stand mehrfach auf dem Podium, holte Etappensiege und gewann das Bergtrikot. Nun hat er sich beim niederländisch geprägten Team auf ein neues Abenteuer eingelassen. Er kann sich mit der strikten Team-Führung arrangieren, befürwortet die klare Haltung zu medizinischen Hilfsmitteln und dürfte, nach den Top10-Ergebnissen bei Tirreno-Adriatico und der Tour of the Alps zu urteilen, angekommen sein.

Vielleicht verspürt Bardet soetwas wie „neue Freiheit„. Kann er diese nutzen und zeigt sich bergauf ebenso stark wie in der Vergangenheit, ist er vielleicht sogar ein Kandidat fürs Podium. Und sollte sein Teamkollege stärker sein, kann er mit seiner Unterstützung für ihn nicht nur Anerkennung im Team gewinnen, sondern sich für spätere Gelegenheiten die Revanche-Unterstützung sichern.

Berg: 9/10 – In Top-Form Weltklasse!

Zeitfahren: 7/10 – Nicht seine Lieblingsdisziplin.

Form: 8/10 – Er scheint bereit.

Team: 8/10 – Ausgewogen und stark – mit Jai Hindley ist ein Co-Kapitän dabei.

Taktisches Vermögen: 9/10 – Stets clever.

Bonus: Er wollte den Giro unbedingt mal fahren und hat nicht den kompletten Druck.

Schwäche: Er kennt den Giro nicht.

Prognose: Top10. Sollte Hindley um das Podium fahren, wird er sich jedoch komplett aufopfern.