Profil der 12. Etappe des Giro d'Italia 2021

Nach der spektakulären Gravel-Etappe am Mittwoch geht es nun bergig weiter. Diese 12. Etappe ist knapp 220 Kilometer lang und hat fast 4500 Höhenmeter. Es geht durch die malerische Landschaft der Toskana und wird ganz sicher wieder „Postkarten-Bilder“ liefern.

Sportlich ist es aber auch ein Teilstück, das man nicht unterschätzen sollte. Die Chancen für eine erfolgreiche Ausreißergruppe stehen gut. Aber im Finale wird es sicher auch für die Klassementfahrer ein anspruchsvoller Tag. Mit einer steilen Rampe etwa 10 Kilometer vor dem Ziel und einer kniffligen, kurvenreichen Abfahrt zum Ziel, bleibt es auch für die Klassementfahrer gefährlich.

Die Strecke

Karte der 12. Etappe des Giro 2021

Nach dem Start in Siena geht es gen Norden in Richtung Florenz. Die ersten Kilometer sind wellig, hier wird sich sicher die Gruppe des Tages formieren.

Nach der ersten Sprintwertung bei Rennkilometer 76 beginnt der erste kategorisierte Anstieg des Tages.

Typisch Toskana gibt es einige steile Stellen. Dieser Berg ist unregelmäßig um im Mittelteil giftig steil.

Es folgt eine Abfahrt und ein kurzes Flachstück, ehe es auf die letzten 100 Kilometer zum Ziel geht. Ab hier geht es nur noch auf und ab.

Zunächst geht es über den Passo della Consuma. Ein langer, aber im Schnitt moderat steiler Anstieg mit durchaus steilen Passagen.

Nach der rund 15 Kilometer langen Abfahrt geht es wieder hinauf. Auch der Passo della Calla ist ein langer Anstieg mit steilen Abschnitten.

Durchschnittlich geht es zwar nur mit fünfeinhalb Prozent bergauf, aber der zweite Teil des 15 Kilometer langen Anstiegs ist nicht zu unterschätzen.

Es folgt eine lange Abfahrt zur zweiten Sprintwertung und dann geht es in den finalen Anstieg.

Noch einmal geht es 10 Kilometer bergauf. im Mittelteil ist es mit 14% giftig steil. Die ideale Stelle für Attacken! Auch für einen Angriff aus dem Feld eine gute Chance. Wer die Strapazen des Vortages nicht verkraftet hat, kann hier schnell Probleme bekommen!

Es folgt eine knifflige Abfahrt ins Ziel, mit einigen engen Kurven und steilen Passagen. Die letzten drei Kilometer zum Ziel sind flach und wenig anspruchsvoll.

Sprintwertungen:
km 76.5 Sesto Fiorentino
km 190.9 Santa Sofia

Bergwertungen:
km 85 – Monte Morello – m 598 (3a cat.)
km 132.6 – Passo della Consuma – m 1060 (2a cat.)
km 163.9 – Passo della Calla – m 1295 (2a cat.)
km 202.6 – Passo del Carnaio – m 770 (3a cat.)


Die Favoriten

Diese Etappe ist recht lang und durchaus anspruchsvoll. Es spricht einiges dafür, dass eine starke Ausreißergruppe den Tagessieg unter sich ausmacht. Denn Ineos hat keinen Grund, sehr viele Kräfte für die Verfolgung einer ungefährlichen Gruppe zu verschwenden. Und welches andere Team will den ganzen Tag der Gruppe hinterher jagen, um den Sieg zu holen? Vielleicht sehen wir erneut einen harten Kampf um die Gruppe, aber das wellige Terrain dürfte schnell eine Selektion herbeiführen.

Es kann gut sein, dass auch im Feld im zweiten Teil der Etappe eine Mannschaft den Druck erhöht und das Tempo anzieht, damit der Kapitän im letzten Anstieg angreift – aber ob das dann reicht, auch die Ausreißer einzuholen, bleibt fraglich.

So stellt sich die Frage, welchen Fahrern denn das Terrain liegt und sie in der Ausreißergruppe keine Gefahr für Bernal darstellen. Bauke Mollema, Diego Ulissi, Fausto Masnada, Thomas de Gendt, Matteo Fabbro, Gino Mäder, Victor Lafay, Michael Storer, Giovanni Carboni, Geoffrey Bouchard, George Bennett oder vielleicht sogar Pello Bilbao.

Es wird darauf ankommen, wie die Gruppe entsteht und welche Teams möglicherweise sogar mit mehreren Fahrern vertreten sind. Plant einer der GC-Favoriten einen Überraschungsangriff, könnten Helfer in der Gruppe von Vorteil sein.

***** –
**** Bauke Mollema, Diego Ulissi
*** Fausto Masada, Pello Bilbao, Gino Mäder,
** Geoffrey Bouchard, Matteo Fabbro
* Victor Lafay, Michael Storer, Giovanni Carboni

Start: 11:20 Uhr
Ziel: ~17:15 Uhr


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