Na bitte!

Selbst sein Teamkollege Victor Campenaerts konnte nicht genau sagen, wie oft Giacomo Nizzolo nun Zweiter bei Sprintankünften der großen Rundfahrten war – aber das ist nun völlig Wurscht! Endlich hat es geklappt und die Freude war verständlicherweise groß. „Ich habe heute früh gesagt, das Ziel ist Platz zwei – vielleicht war das der Schlüssel zum Erfolg.“, scherzte Nizzolo im Siegerinterview.

Viele werden sich mit ihm freuen, denn er hat diesen Sieg absolut verdient. Er agierte mutig, ging früh in den Wind und hatte die Beine es durchzuziehen. Respekt!


Heißer Kampf ums Ciclamino

Mit dem Etappensieg sackte Nizzolo auch reichlich Punkte ein und meldet sich zurück im Kampf um des Sprint-Trikot. Auch Davide Cimolai und Peter Sagan punkteten. Aber auch für Fernando Gaviria sind es nur 25 Punkte Rückstand. Das könnte noch ein sehr harter Kampf um das Ciclamino werden – denn viele Etappen mit der Chance auf einen Sprint bleiben nicht. Die Etappe am Sonntag könnte vorentscheidend sein.

Stand der Sprintwertung nach Etappe 13 #Giro104

Affinis Versuch

Es sei nicht geplant gewesen, sagte Eduardo Affini nach dem Rennen. Siebenhundert Meter vor dem Ziel ging er an die Spitze. Plötzlich hatte er eine Lücke und ballerte los. Fast wäre die Attacke tatsächlich erfolgreich gewesen. Aber Nizzolo war einfach zu stark. Tempohärte bringt Affini mit, beschleunigen kann er auch recht ordentlich – mal schauen, ob wir solche Aktionen von ihm in den nächsten Jahren noch häufiger sehen. Viel gefehlt hat in Verona heute nicht.


Wildcards & Überführungsetappen

Dass diese Etappe nicht den gleichen Unterhaltungswert bieten würde, wie das Strade-Bianche-Teilstück, war klar. Eine klassische Überführungsetappe mit der großen Chance für Sprinter. Auch das hat Platz in einer großen Rundfahrt. Gut für die Organisatoren, dass auf die Einladungs-Teams Verlass ist. Simon Pellaud (Androni Giocattoli – Sidermec), Umberto Marengo (Bardiani-CSF-Faizanè) und Samuele Rivi (EOLO-Kometa) kreiselten den ganzen Tag an der Spitze, ohne echte Chance auf den Ausreißersieg. Dass sie sich nicht nur an den Zwischensprints etwas beharkten, brachte Abwechslung für die Zuschauer. Diese Teams haben die Einladung erneut gerechtfertigt.