Lorenzo und das große Elolo-Kometa-Glück
Für die recht neue Mannschaft war bereits die Einladung zum Giro enorm wichtig. Dass man sich dann stets in den Ausreißergruppen zeigte, Ehrensache. Die Tage im Bergtrikot waren ein großer Erfolg. Was aber nun der Etappensieg am legendären Zoncolan bedeutet, kann man schwer in Worte fassten. Besser man schaut sich das Video von Alberto Contador an, der zur Teamleitung gehört. Dieser hatte offenbar angekündigt, bei einem Etappensieg von Madrid bis nach Mailand zu radeln. Da sind wir gespannt.
Und Respekt für die Leistung von Lorenzo Fortunato – das war sehr, sehr stark!
— Cycling out of context (@OutOfCycling) May 22, 2021
Bahrain-Victoriuous – die Mannschaft beeindruckt!
Nur noch fünf Fahrer des Teams sind im Rennen, aber diese sorgen fast täglich für Furore. Das Team Bahrain-Victorious ist eine der prägenden Mannschaften dieses Giro. Und nach dem frühen Ausscheiden von Mikel Landa beeindruckt das Team immer mehr. Etappensieg durch Gino Mäder, ein völlig entfesselt fahrender Damiano Caruso, der nun Gesamtdritter ist und fast täglich ein anderer Fahrer in der Gruppe, der ganz vorn landet. Heute war das Jan Tratnik, der ein exzellentes Rennen zeigte und am Ende den Sieg knapp verpasste. Wahnsinn, was diese Truppe für einen Giro fährt, trotz extremen Sturzpechs. Respekt!
Yates zeigt sein wahres Gesicht
Bei der Tour of the Alps war Simon Yates in bestechender Form. Beim Giro fuhr er bislang unauffällig. Nun, am Zoncolan zeigte er, dass seine Bergform von der Tour of the Alps nicht verschwunden ist! Er war fast so stark wie Bernal und bleibt nach wie vor einer der Top-Favoriten aufs Podium. Dass Yates eher zurückhaltend agierte, verwundert wenig. Vor drei Jahren fuhr er zunächst wie entfesselt, holte Tagessiege und trug das Rosa Trikot. Doch dann brach er ein. Bei der Vuelta machte er es anders – fuhr zurückhaltend und drehte im Schlussdrittel der Rundfahrt auf. Yates deutete an, dass die erste Woche Giro nicht ideal war, wollte keine Details nennen, fühle sich aber nun besser. Vielleicht kann er sogar noch Bernal herausfordern.
Egan = Rosa
Es bestand vor der Etappe kein Zweifel daran, wer der stärkste Fahrer im Rennen ist, und nach der Etappe ist es ebenso. Egan Bernal machte erneut Zeit gut und liegt nun fast komfortabel an der Spitze des Giro. Er kann nun bald in den Verwaltungs-Modus schalten, oder es so gestalten wie am Zoncolan: lange abwarten und dann auf dem letzten Kilometer noch ein paar Sekunden rausholen. Er bleibt absolut verdient in Rosa.
Die Gesamtwertung lügt nicht
Egan Bernal steht verdient an der Spitze der Gesamtwertung. Aber der Kampf um das Podium ist nach wie vor offen. Yates ist stark, hat aber auch keinen großen Vorsprung auf den Rest.
Alexandr Vlasov und Hugh Carthy verloren am Zoncolan Zeit auf Buchmann. Der wiederum musste Daniel Martinez und Giulio Ciccone ziehen lassen. Man darf schon jetzt auf den Montag gespannt sein – dann steht die nächste Bergetappe an.