Dan Martin – Mission erfolgreich abgeschlossen

Es war eine Etappe, wie für ihn gemacht! Er wollte diesen Sieg unbedingt, die Sammlung der GrandTour-Etappensiege komplett machen. Sein Team half ihm, in die Gruppe des Tages zu gelangen, er fuhr clever und stark und siegte am Ende verdient. Davide Cimolai war bislang stark in den Sprints, Alessandro de Marchi fuhr in Rosa und nun gelang der Etappensieg – Rang 11 für Daniel im GC ist nur die Zugabe für einen erfolgreichen Giro des Teams Israel StartUp Nation.


Rennbericht zur Etappe 17 : Ausreißer Dan Martin gewinnt 17. Etappe, Bernal verliert Zeit


Daniel „Udo*“ Martinez – Rosa-Rettungsanker

Egan Bernal litt, schien fast stillzustehen. Am Ende verlor er keine Minute auf Simon Yates und liegt weiter komfortabel an der Spitze der Gesamtwertung. Zu verdanken hat er das auch seinem Teamkollegen Daniel Martinez. Der Kolumbianer spannte sich vor seinen Landsmann Bernal. Er feuerte ihn wild gestikulierend an. Eine Arte „Quäl dich, du Sau“-Moment? Vielleicht.

Aber es zeigte sich, wie wichtig eine starke Mannschaft sein kann. Denn ohne Martinez wäre die Lücke zu Yates sicher größer geworden. Und vielleicht hätte dann sogar eine Attacke von Damiano Caruso den wankenden Boxer Bernal auf die Bretter geschickt. Es bleibt Spekulation, zeigt aber einmal mehr: Der Giro ist erst in Mailand zu Ende!

*Felipe natürlich, es ist eine Anspielung an Udo Bölts


Bouchard bleibt in Blau

Es gibt unterdessen keine Zweifel mehr – Geoffrey Bouchard trägt das Bergtrikot dieses Giro absolut verdient. Auch auf der 17. Etappe kämpfte er verbissen um jeden Punkt. Er schaffte es in die Gruppe, arbeitete sich am ersten langen Anstieg wieder zurück, nachdem er abgehängt worden war und holte die Punkte.

Er hat nun 71 Punkte Vorsprung auf Egan Bernal – das sollte klappen, wenn er gut bis Mailand durchkommt.


Foss = wow

Welches Talent in Tobias Foss schlummert, war vielen bekannt. Nach seinem Sieg bei der Tour de l’Avenir zählte er zum Kreis der ganz großen Hoffnungen für die Zukunft. Dass er allerdings schon zwei Jahre später beim Giro in der dritten Woche in den Top10 liegt, hatten sicher nicht sehr viele erwartet. Der Norweger feierte am Ruhetag seinen 24. Geburtstag und fährt bislang wirklich einen super Giro, wenn auch immer ein wenig im Schatten des Remco-Hypes.


Almeida kommt immer besser in Schwung

Neben Tagessieger Dan Martin war Joao Almeida am Mittwoch der stärkste Fahrer! Er kommt scheinbar immer besser in Schwung und man fragt sich, was denn möglich gewesen wäre, hätte er nicht auf Etappe 4 in Sestola 4:21 Minuten auf Bernal verloren und sich direkt aus dem GC verabschiedet. Er macht nun kontinuierlich Boden gut und ist bereits wieder in den Top-8.

Man wird nach dem Giro sicher genau analysieren, woran es an diesem vierten Renntag bei Almeida lag. War es der Druck? Hatte er einen schlechten Tag? Nun ist er definitiv einer der Stärksten im gesamten Peloton.


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