11 Erkenntnisse des Giro d’Italia 2021

Erfolgreich orchestriert

Caleb Ewan | Giro 2021 Etappe 7

Der Giro hat sich sichtbar weiterentwickelt. Die Zeiten, wo absurd monströse Bergetappen das optimale Mittel für ein tolles Rennen und viel Aufmerksamkeit sein sollte, sind vorbei. Man orchestriert schon seit mehreren Jahren eine clevere Rundfahrt, die sich mit den Bedingungen des Profi-Radsports arrangiert. So ist es ganz normal geworden, dass die Sprinter spätestens nach zwei Wochen das Rennen verlassen wollen und sich auf die Tour vorbereiten. Dem trägt man beim Giro in der Art Rechnung, dass man den Parcours so gestaltet, dass man die Sprinter in der dritten Woche gar nicht mehr vermisst.

Dazu versucht man das Rennen im Kampf um Rosa lange offen zu halten und frühestens in der dritten Woche eine Vorentscheidung zu ermöglichen. Dies gelang erneut, ohne dass es vorher langweilig war. Kurze Bergankünfte, dazu die epische Gravel-Etappe – der Plan funktionierte. Dass man leider die Dolomiten-Königsetappe eindampfen musste, ist schade, liegt aber auch an der Vorverlegung (Giro 1 Woche zeitiger als üblich) der Rundfahrt durch die Olympia-Verschiebung.