Lukas Pöstlberger

Auch am zweiten Tag des Critérium du Dauphiné jubelte ein Ausreißer. Lukas Pöstlberger (Bora-hansgrohe) gehörte zur kleinen Fluchtgruppe des Tages, hängte seine Begleiter ab und siegte nach 173 Kilometern von Brioude nach Saugues als Solist.

„Der letzte Kilometer war so schmerzhaft“, sagte Pöstlberger nach dem Rennen. Sein Team ist ohne Sprinter im Rennen, was ihm die Chance für den Ausreißversuch ermöglichte. „Ich hatte das einige Wochen vorher geplant. Die ersten beiden Etappen hatte ich mir angeschaut und wollte es versuchen“, so der Österreicher, dessen Teamkollege und Landsmann Patrick Gamper am Sonntag in der Ausreißergruppe war. Am zweiten Tag klappte es dann für Pöstlberger mit dem Sprung in die Fluchtgruppe und er konnte einen Vorsprung bis ins Ziel retten.

„Ich habe versucht, am letzten Anstieg zu pacen, und wollte mich dann in der Abfahrt etwas erholen. Der letzte Kilometer war dann so furchtbar“, sagte Pöstelberger im Siegerinterview. „Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel. Es vorher geplant zu haben und dann hier zu gewinnen – das ist ein Riesenerfolg für mich“, so der Österreicher.

Den Sprint der Verfolger gewann wie bereits am Sonntag Sonny Colbrelli (Bahrain-Victorious). Dritter wurde Alejandro Valverde (Movistar).

Mit dem Etappensieg übernimmt Pöstlberger auch die Führung in der Gesamtwertung. Er liegt nun 12 Sekunden vor Colbrelli. Valverde ist Gesamtdritter.


So lief das Rennen

Die Gruppe des Tages bildeten Lukas Pöstlberger (Bora-Hansgrohe), Anthony Delaplace (Arkéa-Samsic), Matt Holmes (Lotto Soudal), Shane Archbold (Deceuninck-QuickStep) und Robert Power (Qhubeka Assos).

Mehr als 30 Kilometer vor dem Ziel fiel die Ausreißergruppe auseinander – Pöstlberger und Archbold setzten sich ab. Doch Achbold konnte das Tempo von Pöstlberger nicht mitgehen und fiel zurück.

Am Ende wurde es knapp, doch Pöstlberger rettet einen kleinen Vorsprung über den letzten Anstieg und holte den Etappensieg.