Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) ist der neue Gesamtführende der Tour de Suisse. Der 28-Jährige attackierte in der Schlusssteigung der fünften Etappe aus der Favoritengruppe, schloss zum zuvor enteilten Jakob Fuglsang (Astana-PremierTech) auf und setzte sich dann im Zweiersprint durch. Mit dem Etappensieg erobert er auch das Gelbe Trikot.
Fuglsang wurde Etappenzweiter. Den Sprint um Rang drei gewann Michael Woods (Israel Start-Up Nation).
Auch Maximilian Schachmann vom Team Bora-hansgrohe zeigte eine starke Leistung. Der Berliner beendete die 175 Kilometer lange Etappe von Gstaad nach Leukerbad in der Verfolgergruppe auf Rang sechs.
In der Gesamtwertung liegt nun Carapaz vor Fuglsang und Alaphilippe. Schachmann ist Gesamtvierter.
Update: Alaphilippe bekam eine Zeitstrafe wegen regelwidriger Verpflegung. Er ist nun Gesamtvierter, Schachmann rutscht auf Rang drei.
So lief das Rennen
Die frühe Ausreißergruppe bildeten Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix), Hermann Pernsteiner (Bahrain Victorious) und Sergio Samitier (Movistar). Doch als es ins anspruchsvolle Finale mit zwei Anstiegen ging, waren sie bereits eingeholt.
Die erste Attacke im Finale setzte Esteban Chaves. Der Kolumbianer setzte sich mehr als 20 km vor dem Ziel ab und hatte schnell mehr als 40 Sekunden Vorsprung. Im dezimierten Feld dahinter bestimmte Ineos-Grenadiers das Tempo.
An der vorletzten Bergwertung, 18 Kilometer vor dem Ziel, lag Chaves 30 Sekunden vor Jakob Fuglsang. Eine kleine Gruppe mit Alaphilippe, Schachmann und Carapaz folgte wenige Sekunden dahinter.
Nach der Abfahrt, rund 10 Kilometer vor dem Ziel, schloss Fuglsang zu Chaves auf. Die Gruppe mit Carapaz, Alaphilippe, Uran, Woods, Oomen, Hamilton, Pozzovivo und Schachmann folgte einige Sekunden dahinter.
Etwas mehr als fünf Kilometer vor dem Ziel löste sich Fuglsang dann auch von Chaves. Aus der Verfolgergruppe griff Carapaz vier Kilometer vor dem Ziel an und schloss schnell die Lücke zu Fuglsang. Im Sprint setzte er sich dann gegen Fuglsang durch.