Tim Merlier (Alpecin-Fenix) hat die dritte Etappe der 108. Tour de France gewonnen. Der 28-jährige Belgier setzte sich nach 183 Kilometern von Lorient nach Pontivy im Sprint souverän durch. Zweiter wurde sein Teamkollege Jasper Philipsen. Nacer Bouhanni (Arkéa Samsic) sprintete auf Rang drei.

Das Finale der Etappe wurde erneut von mehreren Stürzen überschattet. Zunächst gab es einen heftigen Sturz rund 10 Kilometer vor dem Ziel, in den auch Mit-Favorit Primoz Roglic verwickelt war. Roglic konnte zwar weiterfahren, verliert am Ende aber Zeit.

Wenig später, etwa viereinhalb Kilometer vor dem Ziel gab es den nächsten Sturz und diesmal erwischte es erneut einige Fahrer heftig. Bahrain-Victorious-Kapitän Jack Haig musste das Rennen aufgeben. Hier wurden auch Arnaud Demare und Titelverteidiger Tadej Pogacar aufgehalten. Durch den Sturz zerfiel das Feld in mehrere Gruppen. In der letzten Kurve hängte sich dann auch noch Caleb Ewan (Lotto-Soudal) am Hinterrad von Merlier auf und stürzte schwer.

In der Gesamtwertung bleibt Mathieu van der Poel an der Spitze. Er liegt acht Sekunden vor Alaphilippe. Richard Carapaz ist nun Gesamtdritter.

So lief das Rennen

Bereits kurz nach dem Start formierte sich die Gruppe des Tages. Jelle Wallays (Cofidis), Michael Schär (AG2R-Citroën), Ide Schelling (Bora-Hansgrohe), Maxime Chevalier und Cyril Barthe (beide B&B-KTM) setzten sich ab.

Etwas mehr als 140 Kilometer vor dem Ziel gab es einen Sturz im Hauptfeld. Mit Geraint Thomas war einer Favoriten auf den Gesamtsieg betroffen. Thomas blieb zunächst sitzen, rappelte sich dann aber auf und fuhr weiter. Er schaffte nach einigen Kilometern wieder den Anschluss ans Feld. Schlimmer erwischte es Robert Gesink. Der Helfer von Primoz Roglic musste das Rennen aufgeben.

An der ersten Bergwertung holte sich Ide Schelling den einen Zähler. Er hatte damit insgesamt fünf Punkte und virtuell die Führung in der Bergwertung übernommen. Direkt nach der Bergwertung ließ er sich zurückfallen ins Feld.

Beim Zwischensprint holte Cyril Barthe die 20 Zähler aus der Spitzengruppe. Im Feld gewann Caleb Ewan den Sprint. An der letzten Bergwertung holte Wallays den Zähler und somit hatte Schelling das Bergtrikot sicher. Das Feld lag zu diesem Zeitpunkt, 34 Kilometer vor dem Ziel, rund eineinhalb Minuten zurück.

Im Finale wurden die Ausreißer eingeholt und es ereigneten sich mehrere Stürze. Am Ende siegte Merlier souverän.