Nach zwei kniffligen Auftaktetappen sind nun die Sprinter dran. Diese dritte Etappe führt über 183 Kilometer von Lorient nach Pontivy und hat knapp 1800 Höhenmeter. Es geht über leicht welliges Terrain, doch das Finale ist wie gemacht für endschnelle Männer. Es ist die erste echte Sprintetappe und die Teams der endschnellen Männer werden sich diese Chance ganz sicher nicht entgehen lassen.
Auch lesen: Nachbesprechung Etappe 2 #TDF2021 | Die perfekte Geschichte
Für die Klassementfahrer geht es nur darum, ohne Zeitverlust und sturzfrei ins Ziel zu kommen. Aber das Finale wird ganz sicher schnell und hektisch. Die Sprintermannschaften werden im Finale um die Positionen kämpfen und das Tempo wird enorm hoch sein. Dieser erste Sprint wird zeigen, welcher Sprintzug gut eingespielt ist. Im Kampf um Grün ist es natürlich auch eine sehr wichtige Etappe, denn im Ziel gibt es für den Sieger 50 Punkte. Der Zweite erhält 30 Zähler, für Rang drei gibt es 20.
Eventuell könnte das Wetter eine Rolle spielen, denn am Nachmittag könnte es gewittern. Möglicherweise würde dann auch der Wind eine Rolle spielen. Er würde auf den letzten Kilometern aber eher von vorn, als von der Seite kommen, wenn die Vorhersage eintrifft. Seitenwind würde dann eher zwischen Locminé und Guern drohen. Aber laut Wettervorhersage und Zeitplan für die Etappe könnte das Peloton dem Gewitter und dem stärkeren Wind entgehen. Die Teams beobachten das ganz genau.
Die Strecke
Nach dem Start in Lorient geht es gen Südosten entlang der Küste und nach einigen Kilometern dann nordöstlich. Die erste Bergwertung steht nach 91 Kilometern an. Vermutlich wird sich hier ein Ausreißer den einen Bergpunkt sichern. Die Sprintwertung des Tages wird 65 Kilometer vor dem Ziel ausgetragen. Von der letzten Bergwertung sind es dann noch 35 Kilometer bis ins Ziel.
In der Abfahrt zum Ziel geht es bis zur Drei-Kilometer-Marke bergab. Anschließend noch einmal leicht bergan und dann flach ins Ziel. Es dürfte ein schneller Sprint werden.
In der Anfahrt zum Ziel geht es nach der Abfahrt in die Stadt links weg und entlang des Flusses. Dann folgen zwei Rechtskurven. Es sind dort noch mehr als zwei Kilometer bis ins Ziel, sodass wohl eher nicht mit größter Hektik zu rechnen ist. Die Zielgerade ist mehr als einen Kilometer lang, auch wenn die Straße am Ende noch leicht abknickt.
Die Bergwertungen:
Km 91.1 – Côte de Cadoudal (1 .7km at 6 .3%)
Km 148.6 – Côte de Pluméliau (2 .2km at 3 .1%)
Die Sprintwertung:
KM 118.3 – LA FOURCHETTE
Die Favoriten
Es ist der erste Schlagabtausch der Sprinter. Caleb Ewan hat starke Helfer und scheint in diesem Fahrerfeld aktuell der Schnellste zu sein. Aber auch Arnaud Démare ist nicht zu unterschätzen. Ob Mark Cavendish wieder in der Verfassung ist, gegen Ewan, Demare und Co. eine Etappe zu gewinnen, wird man abwarten müssen. Er hat aber wohl das beste Leadout im Feld. Tim Merlier ist wohl nicht ganz im Vollbesitz seiner Kräfte. Cees Bol zählt auch zu den Favoriten auf den Tagessieg, sollte das DSM-Leadout gut funktionieren. Sonny Colbrelli, Mathieu van der Poel, Michael Matthews und Peter Sagan sind sicher nicht so endschnell wie Caleb Ewan, aber auch sie darf man im Sprint weit vorn erwarten.
***** Caleb Ewan
**** Arnaud Démare, Mark Cavendish
*** Cees Bol, Sonny Colbrelli,
** Tim Merlier, Mathieu van der Poel, Wout van Aert
* Peter Sagan, Michael Matthews, Mads Pedersen, Christophe Laporte
Start: 13:10 Uhr
Ziel: ~17:40 Uhr
