Matej Mohorič (Bahrain-Victorious) hat die 7. Etappe der Tour de France gewonnen. Der Slowene gehörte auf der 249 Kilometer langen Etappe von Vierzon nach Le Creusot zur großen und sehr stark besetzten Ausreißergruppe des Tages. Rund 88 Kilometer vor dem Ziel griff Mohorič an und setzte sich mit Brent van Moer (Lotto-Soudal) ab. Später schlossen noch Victor Campenaerts (Qhubeka NextHash) und Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) zum Duo auf. Im vorletzten Anstieg ließ Mohorič seine Begleiter stehen und holte sich den Tagessieg als Solist.

Platz zwei ging an Jasper Stuyven (Trek-Segafredo). Magnus Cort (EF Education-Nippo) wurde Dritter.

Auch das Gelbe Trikot – Mathieu van der Poel vom Team Alpecin-Fenix – gehörte zur großen Ausreißergruppe des Tages und wurde Tagesvierter. Er verteidigte damit das Gelbe Trikot und liegt nun 30 Sekunden vor Wout van Aert (Jumbo-Visma), der ebenfalls zur Ausreißergruppe gehörte und damit auf Rang zwei vorrückt. Gesamtdritter ist nun Fluchtbegleiter Kasper Asgreen (Deceuninck-QuickStep).

Die Gruppe der Favoriten um den Gesamtsieg um Titelverteidiger Tadej Pogacar erreichte 5:15 Minuten nach dem Tagessieger das Ziel. So liegt Pogacar als Top-Favorit nun 3:43 Minuten hinter Van der Poel.

Einen herben Rückschlag musste Primoz Roglic hinnehmen. Der Jumbo-Visma-Kapitän verlor im Finale den Kontakt zur Favoritengruppe und liegt nun bereits mehr als fünf Minuten hinter Pogacar. Roglic war eines der Sturzopfer der Auftaktetappen und ist nicht im Vollbesitz seiner Kräfte.

So lief das Rennen

Mit dem scharfen Start begannen die Attacken, allerdings dauerte es einige Kilometer, ehe die Gruppe des Tages stand. Er formierte sich eine große Gruppe, in der auch das Gelbe Trikot vertreten war. In der Verfolgung machte das Team UAE von Titelverteidiger Tadej Pogacar das Tempo.

Die Gruppe:
Wout van Aert, Mike Teunissen (Jumbo-Visma), Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers), Vincenzo Nibali, Toms Skujins, Jasper Stuyven (Trek-Segafredo), Kasper Asgreen, Mark Cavendish (Deceuninck-Quick Step), Imanol Erviti, Ivan Garcia Cortina (Movistar), Patrick Konrad (Bora-Hansgrohe), Christophe Laporte (Cofidis), Mathieu van der Poel, Xandro Meurisse (Alpecin-Fenix), Ruben Guerreiro, Magnus Cort (EF Education-Nippo), Dorian Godon, Michael Schär (Ag2r-Citröen), Soren Kragh Andersen (Team DSM), Philippe Gilbert, Harry Sweeny, Brent van Moer (Lotto-Soudal), Matej Mohoric (Bahrain Victorious), Simon Yates (BikeExchange), Hugo Houle (Astana-PremierTech), Victor Campenaerts (Qhubeka-NextHash), Jan Bakelants, Boy van Poppel (Intermarché-Wanty Gobert), Franck Bonnamour (B&B Hotels-KTM).

Das UAE-Team von Pogacar musste die Nachführarbeit leisten und verschliss nach und nach die Kräfte. Der Vorsprung der Spitze wuchs nach und nach auf mehr als drei Minuten.

An der Sprintwertung holte Cavendish die 20 Zähler, er baute seinen Vorsprung im Kampf um Grün damit weiter aus. Der Vorsprung der Spitzenreiter wuchs stetig immer weiter und sie lagen recht schnell mehr als fünf Minuten vorn. An der ersten Bergwertung, fast 90 Kilometer vor dem Ziel, holte sich Mohoric die zwei Zähler und setzte sich danach gemeinsam mit Van Moer ab. Mohoric sammelte im weiteren Verlauf weiter Bergpunkte und übernimmt auch die Führung in der Bergwertung der Tour.

Die beiden fuhren einen Vorsprung von etwa einer Minute heraus. Etwas mehr als 50 Kilometer vor dem Ziel war die Einigkeit in der großen Verfolgergruppe um Van der Poel endgültig vorbei und es wurde immer wieder attackiert. Stuyven und Campenaerts schlossen dann zum Spitzenduo auf.

Etwas mehr als 19 Kilometer vor dem Ziel, im schwierigsten Anstieg des Tages, hängte Mohoric seine Begleiter ab und zog davon. Aus der Verfolgergruppe hatte sich Patrick Konrad gelöst und war in der Verfolgung von Mohoric. Er wurde dann aber später wieder eingeholt und landete auf Rang sieben.

Im steilen Anstieg zum Signal d’Uchon bekam in der Favoritengruppe Primoz Roglic Probleme und fiel zurück. Dann griff Pierre Latour an, kam aber nur wenige Meter weg. Doch kurz vor dem Gipfel setzte Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) seinen Angriff und zog davon. Das Team Movistar machte das Tempo in der Verfolgung und kurz vor der Ziellinie wurde Carapaz wieder von der Favoritengruppe eingeholt. Er machte so keine Zeit auf die Konkurrenz gut