14. Etappe der Tour de France | Profil, Karte, Anstiege in der Vorschau | Ausreißer-Tag

Von Carcassonne nach Quillan für die 14. Etappe der Tour de France. 184 anspruchsvolle Kilometer und vermutlich ein Tag für Ausreißer.

Profil der 14. Etappe der Tour de France 2021

Zu schwer für die Sprinter, zu leicht für einen Großangriff der Klassementfahrer – diese 14. Etappe ist ideal für Ausreißer. Das wissen natürlich die Fahrer im Peloton genau und es wird ganz sicher mehr als eine eine Handvoll Fahrer gegeben, die unbedingt in die Gruppe des Tages wollen, weil sie an diesem Samstag ihre große Chance auf den Etappensieg sehen.

Je mehr Fahrer in die Gruppe wollen, desto härter wird zu Beginn der Etappe um diese Gruppe gekämpft. Gut möglich, dass es sogar mehr als eine Rennstunde dauert, ehe die Gruppe des Tages steht und sich das Rennen beruhigt. Es könnte sogar sein, dass sich der Kampf bis zur ersten Bergwertung zieht, oder dort neu entfacht wird, wenn die Ausreißer noch nicht außer Reichweite sind.

Mit etwas weniger als 3000 Höhenmetern ist es keine Monsteretappe, aber die letzten 100 Kilometer zum Ziel sind durchaus anspruchsvoll. Vermutlich wird am Ende ein bergfester Rouleur in Quillan jubeln. Für die Fahrer im Kampf um die Gesamtwertung wird es vermutlich eher ein Tag, wo man sich darauf konzentriert keine Zeit zu verlieren und Kräfte zu schonen. Denn am Sonntag steht eine sehr schwere Bergetappe nach Andorra an.



Die Strecke

Karte der 14. Etappe der Tour de France 2021

Die ersten Kilometer nach dem Start geht es gen Westen, dann südwärts. Bis zur ersten Bergwertung geht es wellig und tendenziell leicht bergauf. Ganz sicher wird man eine ganze Reihe von Angriffen sehen. Der erste Anstieg beginnt dann etwa 47 Kilometer nach dem Start. Dieser Col du Bac ist ein kurzer und nicht sonderlich schwieriger Anstieg. Dennoch kann er für den weiteren Rennverlauf von Bedeutung sein – sollte hier die Ausreißergruppe verkleinert werden, oder überhaupt erst entstehen.

Nach der kurzen Abfahrt geht es wieder viele Kilometer ganz leicht ansteigend bis zur Sprintwertung. Danach beginnt die anspruchsvollere zweite Hälfte der Etappe. Der Col de Montségur ist nicht sehr lang, aber durchaus steil. Nach der Abfahrt geht es direkt wieder bergan zum Col de la Croix des Morts. Nach der Bergwertung geht es wellig weiter und erst über diue kurze, aber knackige Côte de Galinagues ehe eine längere Abfahrt die Fahrer zum letzten Anstieg bringt.

Der letzte Anstieg des Tages ist kurz, aber durchaus steil. Es ist sicher eine sehr gute Gelegenheit zur Attacke aus der Spitzengruppe, wenn man sich noch gut fühlt. Am Gipfel wird ein Bonussprint ausgfeahren, aber vermutlich werden die Ausreißer wenig Interesse an ein paar Bonussekunden haben. Bis zum Ziel sind es keine 17 Kilometer mehr und der meiste Teil führt bergab. Dieser letzte Berg wird vielleicht der Ort der Vorentscheidung.

Die Anfahrt zum Ziel ist wenig kompliziert. Es ist ohnehin nicht mit einem Massensprint zu rechnen.

Sprintwertung:
KM 76.7 – LAVELANET

Bergwertungen:
Kat 3 | Km 50.9 – Col du Bac (3.1km at 5.3%)
Kat 2 | Km 89 – Col de Montségur (4.2km at 8.7%)
Kat 2 | Km 110.3 Col de la Croix des Morts (6.8km at 5.7%)
Kat 3 | Km 126.3 – Côte de Galinagues (2.2km at 9%)
Kat 2 | Km 166.8 – Col de Saint-Louis (4.7km at 7.4%)

Die Favoriten

Die Favoriten für diese Etappe sind bergfeste Rouleure und echte Ausreiß-Spezialisten. Davon gibt es eine ganze Menge im Peloton. Thomas De Gendt natürlich, Simon Geschke, Antony Perez, Matej Mohorič, Kasper Asgreen, Omar Fraile, Michael Valgren, Ruben Guerreiro und natürlich auch Julian Alaphilippe. Auch Wout van Aert wäre auf diesem Terrain ein heißer Tipp. Das arg gebeutelte DSM-Team schickt vielleicht Nils Eekhoff oder Sören Kragh Andersen mit in die Gruppe. Bei Trek-Segafredo sind sicher gleich mehrere Fahrer eigeplant – Jasper Stuyven und Bauke Mollema oder auch Toms Skujiņš wären Kandidaten. Alex Aranaburu oder auch die beiden Israel StartUp-Nation-Kletterer Michael Woods und Dan Martin könnten etwas probieren. Nahezu jedes Team hat Fahrer, die man gern in der Fluchtgruppe sehen würde. Das macht den Favoriten-Tipp schwer, das Rennen aber vermutlich interessant.

***** –
**** Wout van Aert, Bauke Mollema
*** Julian Alaphilippe, Matej Mohorič, Kasper Asgreen
** Omar Fraile, Ruben Guerreiro, Magnus Cort, Mattia Cattaneo, Alex Aranburu, Dylan Teuns
* Michael Woods, Greg van Averamet, Jasper Stuyven, Antony Perez, Sergio Higuita, Thomas De Gendt, Ide Schelling

Start: 12:25 Uhr
Ziel: 17:20 Uhr

Die noch anstehenden Etappen der Tour 2021

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Profil der 20. Etappe der Tour de France 2021