Vuelta 2021: Die Favoriten mit ihren Stärken & Schwächen

Team Ineos Grenadiers | 24 Jahre alt | Toursieger 2019, Girosieger 2021

Plagten den Kolumbianer im vergangenen Jahr noch heftige Rückenprobleme, scheint er diese nun endgültig überwunden zu haben. Gemeinsam mit gebioMized aus Münster hat Bernal hart an Lösungen gearbeitet und legte bislang eine super Saison hin. Der Sieg beim Giro war beeindruckend und auch für die Mannschaft extrem wichtig. 

Bei der Vuelta ist Bernal nicht der einzige Kapitän im Team. Adam Yates hat sich nach einem starken Frühjahr nun auf die Vuelta vorbereitet. Bei der Burgos-Rundfahrt lief es nicht optimal für den Briten, da erwischte es bei Stürzen das halbe Ineos-Team. Für Bernal ist es sicher ein Vorteil, dass er nicht alleiniger Kapitän ist. Mit dem Girosieg in der Tasche kann er bei der Vuelta eigentlich ohne Druck starten. Die Schlusswoche wird entscheidend sein, bis dahin hat sich sicher auch teamintern geklärt, wer der Stärkste ist.

Berg: 9/10 – Weltklasse.

Zeitfahren: 8/10 – Ein passabler Zeitfahrer.

Form: 8/10 – Bernal war bei der Burgos-Rundfahrt stark, wenn auch nicht auf dem Niveau, wie beim Giro. Doch es scheint, als würde seine Formkurve in die richtige Richtung zeigen.

Team: 10/10 – Ineos schickt ein brutal starkes Team zur Vuelta – es dürfte das beste Team im Peloton sein.

Taktisches Vermögen: 9/10 – Sieht er eine Chance, nutzt er sie. Wilde Aktionen sind eher nicht seine Sache.

Bonus: Seine Mannschaft ist extrem stark – das bietet taktische Optionen.

Schwäche: Seine Corona-Infektion nach dem Giro hat ihn vielleicht wertvolle Trainingszeit gekostet und seine Rückenprobleme aufgrund der Beinlängendifferenz werden ihn während seiner gesamten Karriere begleiten.

Prognose: Es wird sich schnell zeigen, ob er der Leader im Team sein kann. Bleibt er bei der ersten Bergankunft bei den Allerbesten, ist ihm alles zuzutrauen. Die dritte Woche dürfte ihm liegen. Absoluter Kandidat für das Podium.