Vuelta 2021: Vorschau auf Etappe 2 – der erste Sprint, aber Achtung Wind!

Die zweite Etappe der Vuelta 2021 führt über 167 Kilometer von Caleruega nach Burgos. Es ist eine echte Flachetappe, die wahrscheinlich im Massensprint entschieden wird.

Profil der 2. Etappe der Vuelta 2021

Die Spanien-Rundfahrt ist nicht dafür bekannt, besonders sprinterfreundlich zu sein, doch meist gibt sich die Organisation Mühe, den endschnellen Männern wenigstens theoretisch eine Handvoll Chancen zu geben. Diese zweite Etappe ist ganz klar für die Sprinter gemacht – komplett flach, mit nur rund 1000 Höhenmeter, und einer wenig komplizierten Zielanfahrt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es in Burgos zum Massensprint kommt.


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Doch die Fahrer werden erneut unter der großen Hitze leiden. Erneut sind Temperaturen von fast 35 Grad vorhergesagt. Dazu könnte der Wind eine Rolle spielen. Zunächst wird nur ein mäßiges Lüftchen aus Westen erwartet, was am Nachmittag aber stärker werden soll. Das Peloton wird im Finale dann von Westen in Richtung Zielort Burgos fahren, über offenes Terrain. Laut Windprognose soll der Wind am Nachmittag in dieser Region dann eher von Norden kommen – was für das Feld Seitenwind bedeutet. Treffen die Vorhersagen zu, könnte es auch dort zu einer heftigen Schlacht auf der Windkante kommen. Die Teams werden den Wind genau beobachten und sollte sich eine Chance ergeben, das Feld „auf die Kante zu nehmen“, wird man es probieren. So sprintet am Ende vielleicht doch kein riesiges Feld um den Tagessieg. Gibt es Wind, wird es auch für die Klassementfahrer ein harter Arbeitstag.



 

Die Strecke

Karte der 2. Etappe der Vuelta 2021

Vom Start in Caleruega geht es zunächst gen Südwesten und dann nordwärts. Der Wind soll in der ersten Rennhälfte von Westen wehen, was in einigen Abschnitten zu einer gefürchteten Schiebekante wird – also Wind von schräg hinten, was ein enormes Tempo bedeutet und man, ohne im Windschatten zu sein, gnadenlos abgehängt wird.

Der letzte Abschnitt führt dann gen Osten, in Richtung Burgos. Hier geht es rund 25 Kilometer vor dem Ziel eine sanfte Steigung hinauf – nichts wildes, so rund drei Kilometer mit zweieinhalb Prozent, aber am Ende der leichten Steigung wird das Terrain komplett offen und der Wind (sollte er dann wie erwartet wehen) kommt von links! Hier könnte es eine Windkantensituation geben. Die Sprintwertung ist 16,7 km vor dem Ziel erreicht.

Finale der 2. Etappe der Vuelta 2021

Das Finale ist wenig anspruchsvoll, auch wenn es 4 Kilometer vor dem Ziel noch einmal für rund 500 Meter mit ~5% auf breiter Straße bergauf geht. Anschließend geht es ebenfalls auf breiter Straße bergab und es folgen einige weite Kreisverkehre. 

die letzte leichte Steigung

Nach der letzten Linkskurve,  rund eineinhalb Kilometer vor dem Ziel, gehts es schnurgerade auf breiter Straße zur Linie.

die letzte leichte Steigung

Bergwertung:
keine
Sprintwertung: 
km 150,0 TARDAJOS

Die Favoriten

Viele Top-Sprinter sind nicht im Vuelta-Feld. Auf dem Papier sind Arnaud Demare und Fabio Jakobsen wohl die schnellsten Männer. Aber Jakobsen befindet sich seit dem schlimmen Unfall vor rund einem Jahr noch auf dem Weg zurück zu alter Stärke, und Demare schien zuletzt nicht in Top-Verfassung. Aber beide bekommen das Vertrauen des Teams. Demare hat Guarnieri und Sinkeldam als Anfahrer dabei. Jakobsen Van Lerberghe, Senechal und den jungen Allrounder Bagioli. 

Neben Jakobsen und Demare ist wohl Jasper Philipsen einer der Favoriten auf den Sieg am Sonntag. Juan Sebastián Molano, Davide Cimolai und auch der junge DSM-Sprinter Alberto Dainese sollte man nicht unterschätzen. Bora-hansgrohe würde bei dieser flachen Ankunft eher auf Martin Laas, als Jordi Meeus setzten. Doch wie gut der Este Laas mit der Hitze klarkommt, bleibt abzuwarten. Er war zuletzt bei, Arctic Race of Norway unterwegs und braucht vielleicht noch etwas, sich an zupassen. Meeus hingegen war bei der Burgos-Rundfahrt im Einsatz. 

Bei DSM wird Dainese sicher Unterstützung von Nico Denz bekommen, der seinen Job als Anfahrer bei der Burgos-Rundfahrt nicht schlecht machte. Aber bei dieser Ankunft sind die Helfer enorm wichtig, auf der breiten Straße zum Ziel.

Bei Alpecin-Fenix hat man extra Alexander Krieger als Anfahrer mitgenommen, der das beim Giro sehr gut machte. 

***** Jasper Philipsen, Arnaud Démare
**** Fabio Jakobsen, Juan Sebastián Molano
*** Davide Cimolai, Alberto Dainese, Martin Laas, Jon Aberasturi
** Jordi Meeus, Michael Matthews, Clément Venturini, Magnus Cort
* Matteo Trentin, Alex Aranburu, Ryan Gibbons, Riccardo Minali, Antonio Jesús Soto

Start: 13:38 Uhr
Ziel: ~17:30 Uhr 


Die weiteren Etappen der Vuelta 2021

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Profil der 20. Etappe der Vuelta 2021