Michael Storer (DSM) hat die 10. Etappe der Spanien-Rundfahrt 2021 gewonnen. Der Australier gehörte zur großen Ausreißergruppe des Tages, setzte sich im letzten schweren Anstieg ab und siegte nach 189 Kilometern von Roquetas de Mar nach Rincón de la Victoria als Solist. Platz zwei ging an Mauri Vansevenant (Deceuninck-QuickStep), der den Sprint der Verfolger vor Clément Champoussin (AG2R Citroën) und Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers) gewann.

Auch Odd Christian Eiking (Intermarché-WantyGobert) gehörte zu dieser Verfolgergruppe. Der Norweger lag vor der Etappe in der Gesamtwertung auf Rang 19, mit mehr als neun Minuten Rückstand auf Leader Primoz Roglic (Jumbo-Visma). Doch Jumbo-Visma ließ die Ausreißer ziehen und so übernimmt Eiking das Leadertrikot der Rundfahrt. Er führt nun vor Guillaume Martin (Cofidis). Gesamtdritter ist nun Roglic.

Am letzten Anstieg des Tages kam es auch zum Großkampf der Favoriten auf den Gesamtsieg. Roglic attackierte und setzte sich allein ab. Er stürzte jedoch in der Abfahrt und wurde von den Verfolgern um das Movistar-Duo Enric Mas und Miguel Angel Lopez wieder eingeholt. Zeit verloren haben erneut die beiden Ineos-Grenadiers-Profis Egan Bernal und Adam Yates. Sie erreichten in der Gruppe hinter dem Roten Trikot das Ziel und büßten so 37 Sekunden auf Gruppe um Roglic, Mas und Lopez ein.

 

So lief das Rennen

Zum Beginn gab es den erwarteten harten Kampf um die Gruppe des Tages. Es dauerte lange ehe sich die Gruppe des Tages formierte. Schließlich setzten sich 31 Fahrer ab und einige Teams hatte mehrere Fahrer dabei:
AG2R-Citroen: Bouchard, Calmejane, Champoussin
Alpecin-Fenix: De Tier
Astana-Premier Tech: Aranburu, LL Sanchez
Bora-Hansgrohe: Benedetti, Schachmann
Caja Rural-Seguros RGA: Lastra, Amezqueta
Cofidis: Martin, Jesus Herrada
Deceuninck-Quick Step: Vansevenant
Euskaltel-Euskadi: Azparren
EF Nippo: Camargo, Craddock, Keukeleire
Groupama-FDJ: Le Gac
Ineos Grenadiers: Van Baarle, Narvaez
Intermarché-Wanty-Gobert: Eiking
Lotto Soudal: Vermeersch
BikeExchange: Howson, Schultz
Team DSM: Arensmann, Storer, Tusveld
Trek-Segafredo: Elissonde
UAE Team Emirates: Oliveira, Trentin

Im Feld machte das Team Jumbo-Visma das Tempo, gewährte den Ausreißern aber einen großen Vorsprung. Rund 35 Kilometer vor dem Ziel begannen in der Spitzengruppe die Attacken. Floris de Tier, Alex Aranburu, Jesus Herrada und Matteo Trentin setzten sich ab. Später schlossen Storer, Bagioli und Craddock auf. 
Im Anstieg probierten es Oliveira und auch Elissonde eine Vorentscheidung zu erzwingen, aber es war erneut Michael Storer, der in der Ausreißergruppe am Berg der Stärkste war. Storer griff an und setzte sich ab. Er erreichte den Gipfel, rund 15 Kilometer vor dem Ziel, mit etwa 35 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger und blieb bis zum Ende vorn. Es ist nach dem Sieg auf der siebten Etappe sein zweiter Tageserfolg bei dieser Vuelta.

Roglic offensiv

In der Gruppe der Favoriten machte im letzten Anstieg zunächst das Movistar-Team das Tempo. Doch dann trat Roglic an und setzte sich ab. Enric Mas, Jack Haig, Miguel Angel Lopez und Sepp Kuss bildeten die Verfolgergruppe. Dahinter formierte sich eine kleine Gruppe um Egan Bernal, Adam Yates, David de la Cruz und weiteren Fahrern. Kuss musste kurz vor der Bergwertung die Gruppe um Mas ziehen lassen, konnte aber in der Abfahrt wieder aufschließen.

Leader Roglic stürzte in der Abfahrt in einer Rechtskurve, konnte aber schnell weiterfahren. Doch so holten ihn die Verfolger um Mas und Lopez schnell ein. Auch Felix Großschartner und Alexander Vlasov schafften in der Abfahrt gemeinsam mit Kuss den Sprung zur Gruppe um Roglic und Mas. Roglic liegt nun auf Gesamtrang drei, bleibt aber weiter der Top-Favorit. Mas und Lopez konnten ihren Vorsprung auf die Ineos-Grenadiers-Fahrer etwas ausbauen und sind weiter auf Podiums-Kurs.