Nils Politt (Bora-hansgrohe) hat die dritte Etappe der Deutschland Tour 2021 gewonnen. Der 27-Jährige siegte nach 194 Kilometern von Ilmenau nach Erlangen als Solist. Zweiter wurde Dylan Teuns (Bahrain-Victorious). Platz drei ging an André Greipel (Israel Start-Up Nation), der den Sprint des Feldes gewann. 

Politt hatte sich nach dem Bonussprint rund 10 Kilometer vor dem Ziel mit einer kleinen Gruppe abgesetzt. Aus dieser lösten sich dann wenig später Teuns und Politt und setzten sich zu zweit ab. Schließlich griff Politt drei Kilometer vor dem Ziel erneut an und hängte Teuns ab.

Mit dem Etappensieg übernimmt Politt auch die Führung in der Gesamtwertung. Er geht mit einem Vorsprung von acht Sekunden auf seinen Teamkollegen Pascal Ackermann in die Schlussetappe am Sonntag. Phil Bauhaus (Bahrain-Victorious) ist mit 10 Sekunden Rückstand auf Politt Gesamtdritter.

 

 

So lief das Rennen

Kurz nach dem Start wurde angegriffen, an der Bergwertung holte sich Nationalfahrer Jannis Peter die drei Zähler, Louis Vervaeke (Alpecin-Fenix) wurde Zweiter und übernahm so die Führung in der Sonderwertung des besten Bergfahrers und trägt am Sonntag das blaue Bergtrikot.

Die Gruppe des Tages bildeten Henri Uhlig (Deutsche Nationalmannschaft), Bert De Backer (B&B Hotels), Julian Lino (Bike Aid) und Abram Stockman (SKS Sauerland). Das Feld kontrollierte den Rückstand. Vor allem Bora-hansgrohe und Bahrain-Victorious machten das Tempo im Feld. 

Auf die letzten 20 Kilometer ging die Spitze mit fast 2 Minuten Vorsprung. Auf dem Weg zur Bergwertung erhöhte De Backer das Tempo und die Vierergruppe zerfiel. Stockman musste reißen lassen, Lino und Uhlig konnten wieder zu De Backer aufschließen. Lino gewann die Bergwertung vor De Backer und Uhlig. De Backer holte sich die Sprintpunkte bei der ersten Zieldurchfahrt. Das Feld lag nur noch 30 Sekunden zurück. Etwa neun Kilometer vor dem Ziel waren die Ausreißer dann gestellt. Uhlig bekam die Rote Rückennummer als aktivster Fahrer.


Am Bonussprint holte sich Georg Zimmer wie schon in Ilmenau am Samstag die drei Sekunden. Nils Politt zog nach dem Sprint durch und es lösten sich acht Fahrer. 

Die acht Fahrer waren sich nicht richtig einig, da griff Politt rund 7,5 Kilometer vor dem Ziel an und riss ein Loch. Dylan Teuns schloss die Lücke und attackierte drüber – Politt konnte aber wieder zu ihm aufschließen. Dann griff Politt an und zog davon zum Sieg.