Romain Bardet

Romain Bardet (DSM) hat die 14. Etappe der 76. Spanien-Rundfahrt gewonnen. Der Franzose siegte nach 165 Kilometern von Don Benito zur Bergankunft auf dem Pico Villuercas als Solist. Zweiter wurde Jesus Herrada (Cofidis) vor Jay Vine (Alpecin-Fenix).

In der Gesamtwertung konnte der Norweger Odd Christian Eiking (Intermarché-WantyGobert) seine Führung verteidigen. Er liegt weiterhin vor Guillaume Martin (Cofidis) und Primoz Roglic (Jumbo-Visma).

 

So lief das Rennen

Bereits nach acht Kilometern stand die Gruppe des Tages: 18 Fahrer aus 16 Teams.

Mit dabei waren:

Clément Champoussin (AG2R-Citroën Team), Nicolas Prodhomme (AG2R-Citroën Team), Jay Vine (Alpecin-Fenix), Jan Tratnik (Bahrain Victorious), Dani Navarro (Burgos-BH), Aritz Bagües (Caja Rural-Seguros RGA), Jesus Herrada (Cofidis), Jens Keukeleire (EF Education Nippo), Xabier Mikel Azparren (Euskaltel-Euskadi), Arnaud Démare (Groupama-FDJ), Kevin Geniets (Groupama-FDJ), Tom Pidcock (Ineos Grenadiers), Sep Vanmarcke (Israel Start-Up Nation), Matthew Holmes (Lotto Soudal), Andrey Zeits (Team BikeExchange), Romain Bardet (Team DSM), Dylan Sunderland (Team Qhubeka NextHash) und Ryan Gibbons (UAE Team Emirates).

Im Feld übernahm das Team des Gesamtführenden Odd Christian Eiking (Intermarché-WantyGobert) die Nachführarbeit, ließ den Ausreißern aber bis zu zehn Minuten Vorsprung.

Beim Einstieg zum zweiten schweren Anstieg des Tages – rund 65 Kilometer vor dem Ziel – betrug der Vorsprung dieser Gruppe noch mehr als neun Minuten. Der Alto Collado de Ballesteros: Die 2,8 Kilometer mit einer Durchschnittssteigung von 14 Prozent Steigung und Rampen von 20 Prozent sowie das Tempodiktat von Romain Bardet und Matthew Holmes sorgten dann bei den Ausreißern auch für eine kleine erste Zäsur. Jens Keukeleire, Arnaud Démare und Aritz Bagües verloren allerdings nur kurzzeitig den Anschluss.

Als die Gruppe wieder komplett war, folgten die ersten Attacken. 49 Kilometer vor dem Ziel griffen Dani Navarro, Matthew Holmes und Nicolas Prodhomme an. Da Holmes Defekt hatte, war wenig später nur noch ein Duo an der Spitze.

Im Feld setzte sich währenddessen Jumbo-Visma an die Spitze, kontrollierte das Peloton und ermöglichte durch die defensive Nachführarbeit, dass die Ausreißer im weiteren Verlauf ihren Vorsprung auf bis zu 14 Minuten ausbauen konnten.

An der Spitze des Rennens überschlugen sich derweil die Ereignisse. Jay Vine stürzte schwer als er sich bei seinem Teamfahrzeug verpflegen wollte, konnte aber das Rennen wenig später fortsetzen. Mit einem smarten Move gelang es Matthew Holmes und Sep Vanmarcke zu den beiden Spitzenreitern aufzuschließen.

Als 26,3 Kilometer vor Ziel die beiden Ausreißergruppen wieder zusammenliefen, attackierte Prodhomme. In der Verfolgung stürzten dann Sep Vanmarcke und Dani Navarro – konnten aber ebenfalls weiterfahren. An der Spitze baute Prodhomme seinen Vorsprung aus, während die Verfolgergruppe nach und nach in kleinere Grüppchen zerfiel.

Der Franzose aus dem AG2R-Citroën Team hatte am Einstieg zum Schlussanstieg – dem Pico Villuercas – knapp eine Minuten Vorsprung auf seine ehemaligen Wegbegleiter.

Doch aus der Verfolgergruppe ergriff Bardet mehrmals die Initiative, setzte sich dann letztendlich ab und schloss sechs Kilometer vor dem Ende zu Prodhomme auf. Bardet konnte sich schnell absetzen und stürmte als Solist dem Gipfel entgegen. Dort wartete nicht nur der Etappensieg auf ihn, sondern auch das Bergtrikot, das er übernahm.

Kampf um Rot

Aus dem Feld setzte sich im Schlussanstieg kurzzeitig eine acht Mann große Gruppe um Guillaume Martin ab, um den in der Gesamtwertung führenden Odd Christian Eiking in Schwierigkeiten zu bringen. Doch Martin wurde wieder vom Feld eingeholt.

2,7 Kilometer vor dem Ziel attackierte dann Miguel Angel Lopez (Movistar) aus dem immer kleiner werdenden Feld, fuhr kurzzeitig einen Vorsprung von 17 Sekunden raus. Vorjahressieger Roglic ließ sein Team arbeiten, der Abstand verkürzte sich und der Slowene kam selbst nur vier Sekunden hinter Lopez zusammen mit Jack Haig (Bahrain Victorious), Egan Bernal (Ineos Grenadier) und Enric Mas (Movistar) ins Ziel.