Als der Italiener Filippo Baroncini sechs Kilometer vor dem Ziel seine Attacke setzte, ging Niklas Märkl direkt mit. Doch kurz vor dem Gipfel der vorletzten Steigung ging dem Deutschen die Kraft aus und er musste ausscheren. Baroncini zog durch und holte sich den WM-Titel, für Märkl war die Chance auf eine Medaille dahin. „Natürlich bin ich enttäuscht“, sagt Märkl. „Das war die entscheidende Situation, da muss ich mit“, so der DSM-Profi nach dem Rennen gegenüber CyclingMagazine.
Doch für Märkl lief das Rennen von Beginn an nicht perfekt. „Ich hatte zuvor schon zu viel investieren müssen, ich konnte da nicht mitgehen“. Schon als es das erste Mal auf die Stadtrunde in Leuven ging war Märkl in einen Sturz verwickelt. „Danach bin ich erstmal eine ganze Weile hinterhergefahren. Das ganze Rennen war hektisch und am Anfang erstmal ein kleiner Schock für mich, weil es da in der WorldTour gesitteter zugeht. Aber eigentlich liegen mir solche Rennen“, so Märkl.
Auf dem Flandrien Circuit wurde dann nicht so hart gefahren wie das BDR-Team es erwartet hatte und so musste die Entscheidung auf der Stadtrunde in Leuven fallen. „Es war unser Plan, dass wir dann noch mit mehreren Fahrern dabei sind und die Attacken mitgehen. Es war dann die ganze Zeit Gespringe und ich bin auch einige Male mitgegangen“. Bei der entscheidenden Attacke fehlte dann die Kraft. „Ich hab den Italiener attackieren sehen und gedacht, da musst du jetzt mit, weil keiner von uns da war. Das ist ist der Moment, wo sich das Rennen entscheidet, aber oben sind mir dann die Körner ausgegangen„, so Märkl, der im Sprint auf Rang 14 landete. „Ich bin hier hergekommen um vorn mitzufahren, war vergangene Woche in der Slowakei und hab mich gut gefühlt und bin mit einem guten Gefühl angereist. Im Rennen konnte ich es dann leider nicht so umsetzen. Natürlich bin ich enttäuscht, muss es aber nun abhaken“.
Bereits am Sonntag steht für den 22-Jährigen das nächste Rennen an. Er startet in Frankreich beim Eintagesrennen Classique Paris-Chauny.