Der Parcours der Vuelta 2022 ist sehr anspruchsvoll – typisch Vuelta. Satte neun Bergankünfte stehen auf dem Programm. Vor allem die Kletterer und Puncheure dürfen sich über einige Gelegenheiten freuen. Für die Sprinter wird bei dieser Vuelta wohl erneut eher wenig zu holen sein. Zum Auftakt gibt es ein Teamzeitfahren und zwei Flachetappen in den Niederlanden.
In Nordspanien wird dann nach dem rennfreien Transfer-Tag für den Rest der ersten Woche reichlich geklettert. Die zweite Vuelta-Woche ist ebenfalls anspruchsvoll. Gleich drei heftige Bergankünfte haben die Planer in die zweite Vuelta-Woche gepackt, die im Süden Spaniens ausgetragen wird.
In der Schlusswoche gibt es eine Flachetappe, eine wellige Etappe, ein mittelschweres Teilstück und zwei schwere Bergetappen. Das Rennen endet mit einer Flachetappe in der Spanischen Hauptstadt Madrid, wo man wohl erneut mit einem Massensprint rechnen darf.
Die Strecke kompakt:
6 Flachetappen, zwei davon mit Bergauffinale
4 hügelige Etappen
7 Bergetappen
9 Bergankünfte
1 Mannschaftszeitfahren
1 Einzelzeitfahren
3 Ruhetage
Start in den Niederlanden
Gestartet wird die Rundfahrt in den Niederlanden. Ursprünglich war der Vuelta-Start in den Niederlanden bereits für 2020 geplant, musste dann aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Die ersten drei Etappen führen durch 34 niederländische Gemeinden. Zum Auftakt steht ein 23,3 Kilometer langes Teamzeitfahren auf dem Programm. Die zweite Etappe wird am 20. August zwischen ’s-Hertogenbosch und Utrecht ausgetragen. Unterwegs gibt es auch eine Bergwertung, wo sicher um das Trikot gekämpft wird. Das Terrain scheint eine gute Chance für die Sprinter zu bieten. Auch das dritte Teilstück am Sonntag ist flach. Es geht durch die Region Nordbrabant, mit Start und Ziel in Breda. Anschließend reist der Vuelta-Tross während des ersten Ruhetags nach Nord-Spanien.
Knifflige erste Woche
In Nordspanien geht es mit einer welligen vierten Etappe am 23.8.2022 weiter. Es könnte ein Tag für Ausreißer werden, dort könnten aber auch die Puncheure glänzen. Am fünften Renntag wird bereits reichlich geklettert. Gleich mehrere Anstiege stehen auf dem Programm, zum Ziel geht es aber die letzten Kilometer flach. Am sechsten Renntag steht die erste Bergankunft auf dem Programm. Es geht von Bilbao nach Ascensión al Pico Jano. San Miguel de Aguayo. Das Finale ist ein schwerer Anstieg der 1. Kategorie.
Das siebte Teilstück am Folgetag hat etwa zu Rennmitte einen langen Anstieg, zum Ziel geht es dann aber flach. Vielleicht ein Tag für Ausreißer oder bergfeste Sprinter. Dieser knifflige zweite Teil der ersten Rennwoche endet dann mit zwei Bergankünften. Die 8. Etappe führt von La Pola Llaviana nach Colláu Fancuaya. Yernes y Tameza – ein schweres Finale mit Bergankunft. Die 9. Etappe führt von Villaviciosa nach Les Praeres. Nava – erneut eine kurze, aber steile Rampe hinauf zum Ziel.
Schwere zweite Woche mit Zeitfahren und brutalem Finale
Die zweite Woche startet am 30. August mit dem langen Einzelzeitfahren in Alicante (Etappe 10). Über 31,1 flache Kilometer kämpft dann jeder Fahrer allein gegen die Uhr. Es folgt eine Flachetappe, ehe auf der 12. Etappe die nächste heftige Bergankuft ansteht. Es geht von Salobreña zu den Peñas Blancas – erneut ein heftiges Finale.
Es folgt wieder eine Flachetappe, aber das 14. Teilstück ist wieder eine Angelegenheit für die Kletterer. Es geht von Montoro zur Sierra de la Pandera. Schmale Straße, schwieriger Belag – dies wird wohl ein sehr wichtiger Tag für die Klassementfahrer sein, doch sie dürfen nicht überziehen. Denn diese sehr schwere zweite Woche endet mit einer brutalen Bergetappe. Es geht auf der 15. Etappe von Martos in die Sierra Nevada.
Typische Schlusswoche
In die Schlusswoche startet das Peloton auf einer Flachetappe. Doch bereits die 17. Etappe endet mit einer Bergankunft. Dieses Teilstück ist trotz des anspruchsvollen Finales keine echte Bergetappe – vielleicht eine gute Chance für Ausreißer. Etappe 18 hingegen ist eine echte Bergetappe – von Trujillo geht es zum Alto del Piornal – die nächste Bergankunft.
Die 19. Etappe ist kurz, hat zwei Anstiege und endet im Tal – eine gute Chance für Ausreißer. Das 20. Teilstück bietet die perfekte Bühne für den letzten Großkampf um den Gesamtsieg. Es geht von Morarzarzal zum Puerto de Navacerrada durch das Guadarrama-Gebirge. Eine schwere Bergetappe, bei die Fahrer noch einmal an ihre Grenzen gehen müssen. Wer an diesem Tag das Leadertrikot trägt, wird wohl der Gesamtsieger sein, denn die Vuelta 2022 endet mit einer Flachetappe nach Madrid.
Die Etappen
Etappe 1 | 19.8. | 23.2 KM UTRECHT – UTRECHT | TTT
Etappe 2 | 20.8. | 175.1 KM ‚S-HERTOGENBOSCH – UTRECHT
Etappe 3 | 21.08. |193.2 KM BREDA – BREDA
Etappe 4 | 23.8. | 153.5 KM VITORIA-GASTEIZ – LAGUARDIA
Etappe 5 | 24.8 | 187 KM IRUN – BILBAO
Etappe 6 | 25.8. | 180 KM BILBAO – ASCENSIÓN AL PICO JANO. SAN MIGUEL DE AGUAYO
Etappe 7 | 26.8. | 190.1 KM CAMARGO – CISTIERNA
Etappe 8 | 27.8. | 154.5 KM LA POLA LLAVIANA/POLA DE LAVIANA – COLLÁU FANCUAYA
Etappe 9 | 28.8. | 175.5 KM VILLAVICIOSA – LES PRAERES. NAVA
Etappe 10 | 30.8.| 31.1 KM ELCHE – ALICANTE | TT
Etappe 11 | 31.8. | 193 KM ELPOZO ALIMENTACIÓN – CABO DE GATA
Etappe 12 | 1.9. | 195.5 KM SALOBREÑA – PEÑAS BLANCAS. ESTEPONA
Etappe 13 | 2.9. | 171 KM RONDA – MONTILLA
Etappe 14 | 3.9. | 160.3 KM MONTORO – SIERRA DE LA PANDERA
Etappe 15 | 4.9. | 148.1 KM MARTOS – SIERRA NEVADA
Etappe 16 | 6.9. | 188.9 KM SANLÚCAR DE BARRAMEDA – TOMARES