Van der Poel und Asgreen

 

10 | Das Vuelta-Berg-Finale / Superman-Drama

Es war die letzte Bergetappe der Spanien-Rundfahrt 2021. Primoz Roglic hatte alles im Griff und war auf dem Weg zum Gesamtsieg. Doch dahinter wurde hart um die Podestplätze gekämpft. Movistar hatte mit Enric Mas und Miguel „Superman“ Lopez zwei Tage vor Schluss gleich zwei Fahrer in den Top3. Dahinter lauerten Jack Haig und Adam Yates auf ihre Chance. Beide hatten mit Gino Mäder und Egan Bernal einen Teamkollegen gut platziert.

Es kam, wie es kommen musste – frühe Attacken. Yates attackierte etwas mehr als 60 Kilometer vor dem Ziel und es formierte sich eine kleine Gruppe mit den Favoriten. Tempo raus – nächste Attacke. Das übliche Spiel, bei dem man keinen Moment verpassen darf und stets die Konkurrenz im Blick haben muss. Zack, Yates setzte sich mit Mäder, Haig und Roglic ab. Den Zug verpasst hatte Superman Lopez. Dieser kämpfte zunächst verbissen, allerdings aussichtslos. Die Konkurrenz kreiselte vorn und fuhr ihn vom Podium. Sein Teamkollege Enric Mas dabei vorn auf dem Gepäckträger der Konkurrenz. „Superman“ ohne Superpower auf sich allein gestellt und chancenlos. Die Lücke wuchs und der Frust bei Lopez. Er stieg aus, beendete die Vuelta einen Tag vor Schluss, obwohl er sicher in den Top10 gelandet wäre. Es war sein letzter Einsatz im Movistar-Trikot.

Am Ende profitierte Clément Champoussin von den Spielchen der GC-Fahrer und holte sich überraschend und sehr clever den Tagessieg. Drama, Spannung und reichlich Taktik – diese Vuelta-Etappe hatte einiges zu bieten.