4 | Die Giro-Gravel-Etappe
Die Schotteretappe des Giro war mit großer Spannung erwartet worden. Viele hatten spekuliert, dass es ein heftiges Rennen werden würde, sollte es regnen. Als klar war, dass es trocken bliebe, rechneten viele Fans und Experten nicht mit einem Spektakel. Doch die Weißen Straßen der Toscana lieferten, was die Streckenplaner sich erhofft hatten. Dann eben Staub-Spektakel statt Regenschlacht.
Die Teams ballerten mit Höchsttempo auf den Schotter und die Klassementfahrer waren voll gefordert. Ineos versuchte das Rennen zu sprengen, mit Erfolg. Schwächen offenbarte Wunderkind Remco Evenepoel. Der Belgier verlor immer wieder auf dem Schotter den Anschluss, kam in Sachen Fahrtechnik an seine Grenzen.
Alle Favoriten auf den Gesamtsieg lieferten sich einen harten und spektakulären Kampf. Am Ende war es Emanuel Buchmann, der sich (auf Asphalt) absetzen konnte. Nur der spätere Gesamtsieger Egan Bernal war in der Lage, „Emu“ zu folgen. Den Tagessieg holte Ausreißer Mauro Schmid, Egan Bernal baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung aus.
Es war ein packendes, staubiges Rennen, ganz nach dem Geschmack von Fans und Streckenplaner. Ganz sicher wird man in Zukunft immer wieder Schotterpassagen für den Giroparcours einplanen – die Fans dürfte das freuen.
