5 Thesen für die Saison 2022 – Jan Tschernoster

Wir sammeln die Thesen einiger Radsportexperten für die Saison 2022 ein – hier die von Ex-Bundesligasieger Jan Tschernoster.

1 | Neue Hoffnung für Frankreich

David Gaudu soll für FDJ bei der Tour auf Klassement fahren. Damit liegt auf ihm jetzt endgültig die Last der Grande Nation. Aber, er ist so weit! Nach einer beeindruckend kontinuierlichen Entwicklung in den letzten Jahren und mit einem – von der angesprochenen Last – befreiten Thibaut Pinot an seiner Seite kann es für einen Platz auf dem Podium reichen. 

 

2 | Absprung verpasst

Mark Cavendish hätte sich mit einem Abgang nach der letzten Saison einen perfekten Abschied bereiten können. Die Chance hat er vertan, um sich jetzt bereits vor dem ersten Sprint mit Teamkollegen Jakobsen um den Tourstartplatz zu streiten. Trotz, oder gerade aufgrund der großen Liebe zum Sport und dem nicht minder großen Ego – die kommende Saison hätte Cav besser abseits der Rennstrecke geplant.

 

3 | Erfolgreicher Absprung erwartet

Alejandro Valverde bestreitet seine – jetzt wirklich – letzte Saison. Ein ähnlich epischer Abschied wie er seinem Landsmann Alberto Contador gelang, ist ihm zu Wünschen. Zuzutrauen wäre es dem cleveren Altmeister.

 

4 | Unterhaltung garantiert

Stichwort clever… um sich dieses Attribut zu eigen zu machen hat Remco Evenepoel noch etwa 20 Jahre Zeit. Für Unterhaltung sorgt er auch in der Saison 2022 und mit Wilfried Peeters im Ohr wird der ein oder andere Eintrag ins Palmares gelingen. Besonders gespannt dürfen wir bereits jetzt auf die Rollenverteilung bei der Weltmeisterschaft sein.

 

5 | Überraschungspotenzial

Felix Groß, in den letzten Jahren der Motor des deutschen Bahnvierers, ist nun Straßenprofi. Sicher wird er in seiner ersten echten Straßensaison einiges an Lehrgeld zahlen müssen. Aber Groß hat die Klasse, um sich in die Riege Ganna, Bissegger, Küng einzureihen – das zu leugnen wird bereits nach der Saison 2022 nicht einfach!