Warum bist Du Radsportler geworden und nicht Fußballer?

Beim Radfahren bin ich nicht auf andere angewiesen, sondern kann einfach rausgehen und mein Bestes geben. Beim Fußball muss ich ins Fußball-Training gehen, wenn dann die anderen nicht richtig trainieren, regt mich das auf. Da fand ich Radsport besser.

Du stammst aus Tübingen, was ist deine schwäbischste Eigenschaft?

Phu. Sparsam?!

Deine Schwester Lucy fährt auch Rad – wer von euch beiden hat mehr Talent?

Ich. (lacht)

Was war dein erstes Radrennen und auf welchem Platz hast du es beendet?

Das war ein Mountainbike-Rennen. Es ging damals auch eine Treppe runter. Ich war überfordert und bin gestürzt – also DNF.

Auf welche bisherige Leistung bist du besonders stolz?

Schwierig. Ich hab in der U19 den GP Bob Jungels gewonnen, das war bislang so mit das beste Rennen, was ich gefahren bin.

Welches Rennen willst du unbedingt mal gewinnen?

Uff. Kann ich jetzt keins nennen.

Das geht so nicht, du musst eins sagen!

Ok, die Weltmeisterschaft. Aber ich weiß nicht, ob das so realistisch ist. Aber wenn ich eins raussuchen muss, dann die Weltmeisterschaft.

Was würdest du als deine größte Stärke bezeichnen?

Schlechtes Wetter.

Und was ist deine größte Schwäche?

Instagram.

Was magst du mehr – Wind oder Berge?

Berge!

Marius Mayrhofer an der Spitze der DSM-Formation beim Saisondebüt (Valencia-Rundfahrt)

Welcher ist dein Lieblingsberg?

Stilfser Joch. Ich bin im Sommer oft in der Gegend und fahre dann eigentlich immer hoch. Es geht einfach ewig bergauf, man kann da schön seinen Rhythmus fahren. Ich bin da schon als kleines Kind hochgefahren, mit Freunden, hab gelitten aber auch super Tage am Stelvio erlebt. Da ist für mich dann auch einfach immer ein wenig Nostalgie dabei. Ist einfach ein Hammer-Berg.

Wiegst du dein Essen?

Nein.

Was ist das meistgespielte Lied in deiner Spotify-Playlist?

Pha, da läuft immer was anderes, wüsste ich jetzt nicht.

Wenn du einen Tag frei hast, was machst du dann?

Chillen. So gut wie es geht.

Wie sind deine Schrauberskills, du als Mechaniker – Skala 1-10 – wo würdest du dich einsortieren?

Ne 5. Bin nicht der Beste, aber auch nicht der Schlechteste. Ich kann einen Zahnkranz wechseln, muss jetzt aber nicht unbedingt ne Hydraulik-Leitung neu verlegen. Irgendwo mittendrin.

Bei welchem Rennen hast du am meisten gelitten?

Bei der Tour de Savoie Mont Blanc. Da geht es gefühlt die ganze Zeit einfach nur berghoch. Da starten keine Klassikerfahrer oder Sprinter – das ist einfach nur die Hölle.

Welcher Fahrertyp bist du?

Klassikerfahrer.

Was ist deine nervigste Radsportler-Angewohnheit?

Mmmh, ich hab eigentlich keine so richtige Radsportlerangewohnheit.

Was ist der blödeste Spruch eines Radsport-Trainers?

„We have to take it easy“ und „no need to overdo it“.

Du bist seit 2019 beim Team DSM – was ist dein niederländisches Lieblingswort?

Ich spreche überhaupt nicht Niederländisch, spreche wirklich kein Wort und hab deshalb auch kein Lieblingswort. Ist einfach nicht meine Sprache.

Und was ist dein Lieblings-Protokoll?

(lacht) Hot weather protocol.

Gibt es ein Rennen, dass du besonders magst?

Die Weltmeisterschaft. Bin ich zwei Mal in der U19 gefahren, leider in der U23 nie. Aber das war immer ein Highlight. Ich bin auch Roubaix und Flandern bislang leider nie gefahren, das sind aber sicher auch tolle Rennen.

Was machst du, wenn du die WM gewinnst?

Mich freuen.