Bei der langen und schweren Bergankunft zum Ende der Tour de la Provence 2022 war Nairo Quintana der Stärkste. Seine Arkéa-Samsic-Teamkollegen bereiteten rund vier Kilometer vor dem Ziel den Angriff vor und der Kolumbianer stürmte los. Zunächst konnte Julian Alaphilippe (QuickStep-AlphaVinyl) noch folgen, musste Quintana aber wenig später ziehen lassen. Der Kolumbianer stürmte hinauf zum Ziel am Montagne de Lure und holte einen Vorsprung von mehr als 30 Sekunden heraus. So sichert sich der 32-Jährige auch den Gesamtsieg der Rundfahrt.

Etappenzweiter wurde nach 166 Kilometern der junge Däne Mattias Skjelmose (Trek-Segafredo), der damit Rang drei in der Gesamtwertung eroberte. Etappenplatz drei ging an Matteo Jorgenson (Movistar). Alaphilippe wurde Siebter und beendet die Rundfahrt auf Rang zwei.

Ein gutes Rennen zeigte auch der Deutsche Florian Stork. Der DSM-Profi hatte sich vor 12 Monaten bei einem schweren Sturz bei der UAE-Tour die Kniescheibe gebrochen und kämpfte sich nach und nach zurück. Er wurde in Montagne de Lure 17.

So lief das Rennen

Die Ausreißergruppe des Tages bildeten Luke Rowe (Ineos Grenadiers), Alexis Gougeard (B&B Hotels – KTM), Nicolas Debeaumarché (St Michel – Auber93), Romain Combaud (DSM) und Jonathan Couanon (Nice Métropole Côte d’Azur). Das Feld ließ sie zunächst ziehen, kontrollierte den Rückstand. Der bestplatzierte Ausreißer war Gannas Teamkollege Luke Rowe, mit mehr als sechs Minuten Rückstand auf Leader Ganna.

Im Feld machten Groupama-FDJ, Trek-Segafredo und auch TotalEnergies das Tempo. So schmolz der Vorsprung der Ausreißer nach und nach zusammen. Leader Filippo Ganna wechselte vor der Schlusssteigung das Rad. Allerdings nicht von einem Auto was hinter dem Feld fuhr. Er wurde nach der Etappe disqualifiziert.

Die Spitze ging mit etwa einer Minute Vorsprung in die Schlusssteigung. Combaud griff an und löste sich mit Debeaumarché. Rund neun Kilometer vor dem Ziel ließ Combaud auch seinen letzten Begleiter stehen. Doch das Feld lag nur noch rund 30 Sekunden zurück. Erst rund viereinhalb Kilometer vor dem Ziel war dann auch Combaud eingeholt.

Nairo Quintana attackierte etwas mehr als vier Kilometer vor dem Ziel und nur Julian Alaphilippe konnte folgen. Quintana ließ nicht locker und hängte auch Alaphilippe ab, der von Ivan Sosa (Movistar) überholt wurde. Die Trek-Segafredo-Mannschaft war mit drei Fahrern in der Verfolgergruppe und holte Alaphilippe und dann auch Sosa ein. Van Wilder machte für seinen Kapitän Alaphilippe am Ende das Tempo, doch dieser konnte nicht mehr folgen. Im Sprint der Verfolger holte sich Skjelmose dann Rang zwei.

Das Profil der Etappe