Wout van Aert (Jumbo-Visma) hat den Omloop Het Nieuwsblad 2022 gewonnen. Der Belgier siegte nach 204 Kilometern von Gent nach Ninove als Solist. Den Sprint der Verfolger gewann Roubaixsieger Sonny Colbrelli (Bahrain-Victorious). Greg Van Avermaet (AG2R Citroën) wurde dritter.
Van Aert attackierte kurz vor dem Bosberg, rund 13 Kilometer vor dem Ziel und setzte sich ab. Er baute seinen Vorsprung schnell aus und behauptete sich bis ins Ziel an der Spitze.
Belgian Champion Wout van Aert wins Omloop Het Nieuwsblad! 🇧🇪 🏆 Colbrelli and Van Avermaet join him on the podium. Van Aert can immediately celebrate with his little son Georges 👶😍 #OHN22 #OHNmen pic.twitter.com/WzzAUtBhwj
— OmloopHetNieuwsblad (@OmloopHNB) February 26, 2022
So lief das Rennen
Die frühe Ausreißergruppe bildeten Ben Healy (EF Education-EasyPost), Juri Hollmann (Movistar), Alexander Konychev (BikeExchange – Jayco), Quentin Jauregui (B&B Hotels – KTM), Ruben Apers (Sport Vlaanderen – Baloise), Donavan Grondin (Arkéa Samsic) und Morten Hulgaard (Uno-X). Zwischenzeitlich fuhren sie mehr als sieben Minuten vor dem Feld.
Aus dem Feld setzte Tom Scully rund 78 Kilometer vor dem Ziel die erste Attacke. Er wurde aber vor dem Hostellerie-Anstieg (74 km vor dem Ziel) wieder eingeholt. Einige Kilometer später griff Magnus Sheffield aus dem Feld an und setzte sich einige Meter ab. Im Valkenberg forcierte Philippe Gilbert das Tempo, aber alle Teams waren aufmerksam und es löste sich nur kurz eine kleine Gruppe. So war auch Sheffield schnell wieder eingeholt.
Am Wolvenberg forcierte John Degenkolb und das Feld war langgezogen, aber Jumbo-Visma und weitere Teams waren aufmerksam. Loic Vliegen und Florian Vermeersch nutzten die Situation zum Konter und setzten sich ab. Die Spitze lag 53 Kilometer vor dem Ziel nur noch rund eine Minute voraus. Im Feld wurde immer wieder angegriffen. Stefan Küng setzte sich ab und schloss schnell zu Vermeersch und Vliegen auf. Etwas mehr als 44 Kilometer vor dem Ziel schloss die Gruppe um Küng zur frühen Ausreißerguppe an der Spitze auf. In der Verfolgung machten Jumbo-Visma und QuickStep-AlphaVinyl das Tempo.
Attacken aus dem Feld
Gruppe mit Pidcock, Colbrelli und Van Aert
Am Leeberg zog Nathan Van Hooydonck das Tempo an und wieder löste sich kurzzeitig eine kleine Gruppe aus dem Feld. Am Berendries forcierte Tiesj Benoot das Tempo und gemeinsam mit Wout van Aert, Tom Pidcock und Nathan Van Hooydonck löste er sich. Sonny Colbrelli sprang noch hin. So formierte sich etwa 30 Kilometer vor dem Ziel eine extrem starke Konterattacke. Die Spitze um Küng lag nur 30 Sekunden voraus. Etwa 26 Kilometer vor dem Ziel schlossen die Verfolger zur Spitze auf.
Rund 20 Kilometer vor dem Ziel löste sich Benoot und ging allein an der Spitze in die Steigung zur Muur. Dahinter wurden die Verfolger vom ausgedünnten Feld wieder eingeholt. In der Muur rissen Lücken in den Gruppen. Nach der Muur wurde Benoot eingeholt und es schlossen sich kleinere Gruppen wieder zusammen. Das Tempo war kurz raus, da attackierte Wout van Aert kurz vor dem Bosberg und setzte sich ab. Er zog durch und sicherte sich den Sieg.