Matej Mohorič (Bahrain Victorious) hat die 113. Auflage des Klassikers Mailand-Sanremo gewonnen. Der 27-Jährige griff in der Abfahrt vom Poggio an, riss eine kleine Lücke und behauptete sich bis ins Ziel an der Spitze. Zweiter wurde nach 293 Rennkilometern von Mailand nach Sanremo Anthony Turgis (TotalEnergies). Platz drei ging an Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix).
L’ultimo km della Classica Monumento più imprevedibile. Via Roma moltiplica le energie di chi fugge dal gruppo che insegue…
— Milano Sanremo (@Milano_Sanremo) March 19, 2022
The last km of the most unexpected Classica Monumento. Via Roma multiplies the energy of those who break away from the chasing group…#MilanoSanremo pic.twitter.com/V8qfMPWzaJ
So lief das Rennen
Lange Zeit hatte eine Ausreißergruppe das Rennen bestimmt. Direkt nach dem Start hatten sich Yevgeniy Gidich & Artyom Zakharov (Astana Qazaqstan), Alessandro Tonellli (Bardiani-CSF-Faizanè), Filippo Tagliano & Ricardo Alejandro Zurita (Drone Hopper – Androni Giocattoli), Samuele Rivi und Diego Pablo Sevilla (EOLO-Kometa) und Filippo Conca (Lotto Soudal) abgesetzt und fuhren schnell einige Minuten Vorsprung heraus. Im Feld machte lange Zeit Jos Van Emden die Nachführarbeit.
An der Capo Berta, rund 40 Kilometer vor dem Ziel fiel die Fluchtgruppe endgültig auseinander. An der Cipressa übernahm im Feld das UAE-Team die Tempoarbeit. An der Spitze lagen weiter Tonelli und Rivi. Sie hatten aber nur noch 40 Sekunden Vorsprung, als es rund 21 Kilometer vor dem Ziel in die Abfahrt ging.
Als es in den Poggio ging, lagen die beiden Ausreißer noch sieben Sekunden vor dem dezimierten Feld. Tadej Pogacar attackierte im Poggio mehrfach, aber die Konkurrenz reagierte und konnte stets folgen. Kurz vor dem Gipfel der letzten Steigung des Rennens setzte sich Sören Kragh Andersen an die Spitze und griff an. Er löste sich mit Pogacar, Van der Poel und Van Aert. Sie gingen mit nur wenigen Sekunden Vorsprung auf Mohoric in die Abfahrt.
In der Abfahrt schloss Mohoric schnell auf, ging an dem Quartett vorbei und erhöhte das Tempo. Nach einer Kurve riss er eine Lücke zu Pogacar und Mohoric, konnte diese bis zum Ende der Abfahrt vergrößern. Er zog durch und holte sich den Sieg. Turgis setzte sich kurz vor dem Ziel noch aus der Verfolgergruppe ab und holte Rang zwei. Den Sprint der ersten Gruppe um Rang drei gewann Van der Poel.